Openbank setzt Fokus auf Trading
Exklusiv: Die Digitaltochter der Santander erweitert ihre Brokerage-Plattform. So will Openbank in Deutschland mehr Kunden anlocken. Partner ist das Münchner Startup Scalable Capital.
Die spanische Großbank Santander befindet sich im Umbruch: Bis Ende 2022 will das Unternehmen eine Milliarde Euro einsparen und plant dafür 3.000 Mitarbeiter zu entlassen, wie das Handelsblatt berichtete. Parallel wagt es auch einen Zukunftsschritt und legt die Geschäftssparte für Konsumentenkredite mit der eigenen Digitaltochter Openbank zusammen. Auch die Zahlungsplattformen für Händler und Verbraucher werden zusammengeführt. So soll eines der „größten Fintechs der Welt“ entstehen.
Vor etwa einem Jahr ist Openbank auch nach Deutschland gekommen und lockte Kunden mit einem Zinsangebot. Wie Download-Zahlen von Airnow zeigen, ist der große Durchbruch allerdings noch nicht gelungen. Das Unternehmen kündigt nun an, sein Trading-Angeobt zu erweitern. Die großen Online-Broker erhalten zurzeit einen großen Zulauf in Deutschland.
Openbank bietet nun seinen Kunden 4.000 Aktien, 800 ETFs und 1.200 Fonds an. Der Handel ist zudem an einer größeren Auswahl an Handelsplätzen möglich. Im Hintergrund stellt das Fintech Scalable Capital die Technologie für die Brokerage-Plattform bereit. Bei den Gebühren ist die Bank nicht so günstig wie die Smartphone-Broker Trade Republic, Justtrade, Smartbroker oder Gratisbroker. Für Gelegenheitstrader unter den Openbank-Kunden mag das Angebot bequem sein. Und die ersten drei Trades gibt es zum Start gebührenfrei.
Im Vergleich zu den bestehenden Smartphone-Banken hat die Santander-Tochter einige spezielle Services – wie den Passwort-Manager.
Kürzlich wurde bekannt, dass die Bank das Kerngeschäfts von Wirecard kauft.