Santander-Chefin Ana Botin (Bild: imago images / Agencia EFE)

Santander kauft Wirecard-Kerngeschäft

Nach Monaten der Verhandlungen übernimmt Santander wichtige Teile des verbliebenen Wirecard-Geschäfts. Etwa 100 Millionen Euro soll die spanische Bank gezahlt haben.

Zuletzt buhlten noch zwei Unternehmen darum, das Kerngeschäft von Wirecard zu kaufen: die spanische Großbank Santander und das britische Telekommunikationsunternehmen Lycamobile (Finance Forward berichtete). Santander erhält nun den Zuschlag, wie der Insolvenzverwalter Michael Jaffé am Montagabend mitteilte.

Die Bank erwerbe die Technologieplattform von Wirecard, heißt es in der Mitteilung. Ein Großteil des verbliebenen Teams aus dem Geschäftsbereich Acquiring und Issuing werde übernommen, genauso wie „die Mehrzahl“ der Bank-Mitarbeiter, schreibt Jaffé weiter.

Es soll sich dabei um 500 Mitarbeiter handeln, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Die Wirecard-Bank selbst wird Santander nicht kaufen, sie soll nach dem Verkauf „geordnet heruntergefahren“ werden. Das Geschäft läuft künftig unter der Marke Getnet. Rund 100 Millionen Euro habe Santander laut Handelsblatt gezahlt.