Mit LIQID Private Equity NXT öffnet sich für Privatanleger die exklusive Welt des Private Equity bereits ab 10.000 €. (Quelle: LIQID)

Private Equity als Eltif: Vermögensverwalter Liqid kommt auf 50 Millionen Euro

Das Berliner Fintech Liqid hat kürzlich ein Anlageprodukt aufgelegt, mit dem man ab 10.000 Euro in die Private-Equity-Branche investieren kann. Rund 50 Millionen Euro sind bereits zusammengekommen.

Das Versprechen des Liqid-Chefs war groß: „Das Investieren in den Eltif wird so leicht sein, wie einen ETF auf den MSCI World zu kaufen“, sagte Christian Schneider-Sickert vor einigen Wochen zu Finance Forward. Im Mai hatte der Online-Vermögensverwalter den Handel mit sogenannten European-Long-Term Investment-Funds (Eltif) gestartet.

Über die Fondskategorie können Kleinanleger ab 10.000 Euro beispielsweise in Private Equity oder in langfristige Infrastrukturprojekte investieren. Eine Reform hatte entsprechende Angebote zuletzt bei Banken, Neobrokern und Fintechs ins Rollen gebracht. Liqid gehörte zu den ersten Fintech-Anbietern in dem Markt.

„Besonders bei Sparplänen starkes Wachstum“

Von dem Unternehmen gibt es nun erstmals Zahlen dazu, wie das Finanzprodukt bei Anlegerinnen und Anlegern ankommt. Seit dem Start des Angebots vor gut zwei Monaten haben Liqid-Kunden nach Informationen von Finance Forward bereits 50 Millionen Euro in das Eltif-Produkt investiert. Firmenchef Christian Schneider-Sickert bestätigt die Zahl und zeigt sich von der Nachfrage zufrieden: „Wir sehen weiterhin großes Interesse eines breiten Kundenkreises. Besonders bei Sparplänen verzeichnen wir starkes Wachstum, das vor allem auf die steigende Nachfrage im Segment Young Professionals zurückzuführen ist.“ Er rechne mit weiteren Zuflüssen in der Fondskategorie.


Mehr zum Thema…

Private Equity ab 10.000 Euro: So funktionieren die neuen Liqid-Fonds
ELTIFs: Schlägt jetzt die Stunde der Vermögensverwalter-Fintechs?
„Wir wollen 2025 profitabel sein“: Liqid-Chef Christian Schneider-Sickert im FinanceFWD-Podcast


Für sein Eltif-Angebot kooperiert das Fintech mit der US-Investmentbank Neuberger Berman, die sich nach vielversprechenden Beteiligungen umschaut. Eine Besonderheit: Die Einlagen der Liqid-Kunden werden nicht wie üblich in einen Dachfonds investiert, sondern fließen als Co-Investment direkt in die ausgewählten Unternehmen. Kunden sehen ihr angelegtes Geld dadurch direkt investiert – das soll Gebühren sparen. Anleger können wahlweise per Einmalbetrag oder regelmäßigem Sparplan in den Eltif investieren.

Liqid-Chef Christian Schneider-Sickert stellte Anlegern im Mai jährliche Renditen von durchschnittlich zwölf Prozent in Aussicht – nach Kosten. Angesichts der bisherigen Zuflüsse von rund 50 Millionen Euro scheinen die Aussagen des Fintechs bei Anlegern durchaus zu verfangen.