Geld spielte keine Rolle: Vivid-Money-Gründer Alexander Emeshev (r.) und Artem Iamanov (Bild: vivid)

Fintech Vivid Money steigt aus Neobank-Rennen aus

Das Finanz-Start-up Vivid Money zählte zu den Verfolgern von Revolut und N26 – mit aggressivem Marketing wuchs die Firma schnell. Der Kampf um die Privatkunden scheint verloren. Das Fintech konzentriert sich künftig auf das Geschäft mit Unternehmen.

Alexander Emeshev (39) mag Extreme. Als sein Banking-Start-up Vivid Money vor fünf Jahren in Berlin loslegte, erhielten Nutzer und Nutzerinnen zeitweise 20 Prozent ihrer Ausgaben in der Drogerie dm oder bei Lieferando als Gutschrift zurück – Cashback heißt die Funktion. Wie mit einem Turbo beschleunigte Emeshev so das Wachstum von Vivid Money.

Grob 50 Millionen Euro steckte die Firma in den Anfangsjahren allein in das Marketing – das brachte in Windeseile rund eine halbe Million Kundinnen und Kunden. Vivid startete in mehreren europäischen Ländern gleichzeitig, sammelte ein strauchelndes deutsches Finanz-Start-up ein, um das Wachstumstempo zu erhöhen. „Sie werden mit einer Aggressivität auf den Markt kommen, die Revolut und N26 so noch nicht kennen“, sagte Chris Weafer, ehemaliger Chefstratege der russischen Sberbank, zum Start über das Gründerteam von Vivid Money.

Tatsächlich bauten Emeshev und sein Mitgründer Artem Iamanov (43) innerhalb weniger Jahre einen ernsthaften Angreifer für die Neobanken Revolut und N26. Das Who’s who unter den Wagniskapitalgebern pumpte 200 Millionen Dollar in die Firma. Selbst die japanische Softbank wettete nicht auf die Berliner Bank N26, sondern beteiligte sich an Emeshevs Vivid Money. Die Firmenbewertung stieg so – nur zwei Jahre nach dem Start – auf 750 Millionen Euro.

Die Zeit des rasanten Aufstiegs allerdings ist vorbei. Vivid Money steigt aus dem umkämpften Markt von Revolut und N26 komplett aus.

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