Der Geschäftsführer von Liqid: Christian Schneider-Sickert (Bild: PR)

Liqid sammelt im ersten Monat 20 Millionen Dollar für VC-Fonds ein

Exklusiv: Der digitale Vermögensverwalter Liqid hat in den ersten drei Wochen nach Start seines VC-Angebots bereits rund 20 Millionen US-Dollar an Kundengeldern eingesammelt – fast eine Million pro Tag.

Als Liqid vor wenigen Wochen verkünden konnte, seinen Kunden über das Hamburger Family Office Lennertz & Co. Zugang zu den Fonds weltbekannter Wagniskapitalgeber zu verschaffen, sprachen die Macher von einem möglichen Gesamtvolumen von etwa 50 Millionen Dollar. Das war der langfristige Plan. (Finance Forward berichtete).

In den ersten 20 Tagen habe das Unternehmen jedoch bereits 20 Millionen Dollar einsammeln können. „Wir werden im kommenden Jahr bereits den nächsten Fonds aufsetzen müssen“, sagt Liqid-Gründer Christian Schneider-Sickert zu Finance Forward. Für den Start stehen mit Institutional Venture Partners, Khosla Ventures, TCV und Bain Capital Ventures die ersten vier Zielfonds fest, sie haben bereits die ersten Kundengelder abgerufen.

Im Schnitt haben die Liqid-Kunden etwa 300.000 Euro investiert, die Zahl der bisherigen Investoren liegt also im oberen zweistelligen Bereich. Das wird nicht allein an der in Aussicht gestellten Rendite liegen, sondern auch am Prestige der Fonds. Zu den früheren Investments der ausgewählten Geldgeber gehören heutige Tech-Giganten wie Uber, Dropbox, Klarna, Spotify, Netflix, Twitter, Airbnb oder Facebook.

Die Chance, in diese Unternehmen über VC-Fonds investieren zu können, war bislang in Deutschland nicht ohne weiteres möglich, die Einstiegshürde lag eher im Millionenbereich. Zudem erhalten renommierte US-Wagniskapitalgeber mehr Anfragen als nötig, sie können sich ihre Geldgeber sorgfältig aussuchen. In Deutschland bietet Konkurrent Moonfare ebenfalls an, in Private Equity und VC-Fonds zu investieren.