N26 ist mittlerweile eine der beliebtesten deutschen Banken (Bild: imago/photothek)

Earlybird legt bei N26 nach – auch Swarovski beteiligt sich

N26 hat sich eine neue Finanzspritze über rund 30 Millionen Euro gesichert. Neben Bestandsinvestor Earlybird ist auch Swarovski bei dem Fintech eingestiegen.

Die österreichische Unternehmerfamilie Swarovski hat sich über eine Tochtergesellschaft an N26 beteiligt – allerdings in auffällig bescheidenem Umfang. Laut Handelsregister erfolgte die Beteiligung im Zuge einer jüngst durchgeführten Kapitalerhöhung, durch die sich das Kapital des Berliner Fintechs um 1,15 Prozent erhöhte. Gemessen an der vormaligen Bewertung von 3,5 Milliarden Dollar entspricht das einem Investment von rund 30 Millionen Euro.

Der überwiegende Teil der neuen Anteile landete beim Risikokapitalgeber Earlybird, der seit langem schon zu den aktivsten N26-Investoren gehört. Dagegen sicherte sich die laut Registereinträgen zum Swarovski-Clan gehörende Crystalon Finanz AG gerade mal 0,05 Prozent der Anteile – was ausgehend von den 3,5 Milliarden Euro einem Wert von 1,45 Millionen Euro entspräche. Eine Anfrage dazu ließ N26 bislang unbeantwortet.

Während andere europäische Fintechs derzeit gigantische Summen einsammeln, hatte N26-Gründer Valentin Stalf kürzlich eine andere Vorgehensweise angekündigt. „Wir haben uns von der Strategie verabschiedet, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine große Runde zu raisen, wir machen das stärker opportunistisch und sind fortlaufend mit Investoren in Kontakt“, sagte er Anfang Februar in einem Clubhouse-Talk mit Finance Forward.

Spätestens seit der Berufung von Ex-Zalando-Manager Jan Kemper als neuem Finanzchef ist allerdings auch klar: Für N26 ist ein Börsengang das Ziel. Allzu schnell dürfe man den jedoch nicht erwarten, mahnte Stalf. „Das hängt davon ab, wie sich N26 in diesem Jahr entwickelt“, sagt er. „Es gibt noch viele Wachstumsmöglichkeiten, die wir ausschöpfen müssen, bevor wir uns an der Börse von Anlegern bewerten lassen.“

Kürzlich erreichte die Berliner Smartphone-Bank eine Gesamtkundenzahl von sieben Millionen weltweit, wobei davon knapp die Hälfte als „ertragsrelevant“ gilt (Finance Forward berichtete). Das Startup richtet derzeit seinen Kurs neu aus, es will sich nach Jahren des Kundenwachstums stärker auf Produktneuheiten konzentrieren. In der App soll ein Marktplatz entstehen, auf dem Kunden auf eine Reihe von Finanzdienstleistungen zugreifen können, darunter Versicherungen und eine Trading-Funktion.