Aus der Finleap-Führung: Birte Sewing und Florian Resatsch (Bild: Boris Breuer)

Zwei prominente Abgänge aus Finleap-Führung

Exklusiv: Der frühere Company Builder Finleap verkleinert die Führung: Birte Sewing und Florian Resatsch gehen. Vorausgegangen war ein Strategiewechsel – Finleap fokussiert sich auf das bestehende Portfolio.

Die ehemalige Versicherungsmanagerin Birte Sewing verlässt den Fintech-Inkubator Finleap, wie die Firma gegenüber Finance Forward und Finanz-Szene bestätigte. Sewing betreute unter anderem zwei der wichtigsten Beteiligungen, nämlich den Banking-as-a-Service-Spezialisten Solarisbank und das Versicherungs-Startup Element. Für die beiden Ventures ist künftig Finleap-Chef Ramin Niroumand selbst zuständig. Er soll bei der Solarisbank auch den Aufsichtsratsvorsitz von Sewing übernehmen. Einen weiteren Abgang wird es zum Sommer geben: Florian Resatsch, der sich im Führungsteam um neue Ventures gekümmert hatte, geht, bestätigte das Unternehmen.

Die Personalwechsel spiegeln die neue Finleap-Strategie wider. Ende des vergangenen Jahres hatten die Berliner angekündigt, keine neuen Firmen mehr bauen zu wollen, sondern sich auf die bestehenden zu konzentrieren. Im Zuge der Neuausrichtung hatte sich Finleap stark verkleinert und einige Mitarbeiter entlassen, wie Finance Forward, Finanz-Szene und Business Insider berichtet hatten. Nach den Abgängen von Sewing und Resatsch wird das Führungsteam abgesehen von Niroumand nur noch aus Michael Hock und Max Schoppen bestehen. Sie sollen sich um die Portfoliofirmen kümmern. Weitere Mitarbeiter sind für neue Fintech-Großprojekte zuständig. „Dieses Team entwickelt Geschäftsmodelle, die dann auf Basis von Finleap Connect oder anderen Portfolio-Firmen wie der Solarisbank umgesetzt werden können“, hatte CEO Niroumand vor einiger Zeit die neue Ausrichtung erklärt. Insgesamt dürfte Finleap jetzt noch aus etwa 15 Mitarbeitern bestehen.

Birte Sewing war vor eineinhalb Jahren von der Versicherung Ergo in die Geschäftsführung von Finleap gewechselt. Davor hatte sie Karriere bei der Deutschen Bank und der Commerzbank gemacht. Florian Resatsch kam vom Mittelständler Viessmann und war dort für das Marketing sowie die Digital-Töchter Wattx und Maschinenraum zuständig.