Moss-Gründer nach Entlassungen: „Wir haben eine neue Realität“
Vor wenigen Tagen entließ das Kreditkarten-Startup Moss rund 70 Mitarbeiter. Was sind die Hintergründe? Und wie läuft das Geschäft des Berliner Hoffnungsträgers? Darüber hat Gründer Ante Spittler im Interview gesprochen.
Anfang der Woche feierte die deutsche Startup-Szene auf dem Münchner Oktoberfest, die Konferenz „Bits & Pretzels“ hatte geladen – doch die Stimmung war bei vielen getrübt. Auch bei Ante Spittler, dem Gründer des Kreditkarten-Startups Moss.
Aus diesem Grund sei er mit „gemischten Gefühlen“ nach München gekommen, sagt der Gründer. „Wir haben eine neue Realität“. Er betont, das Geschäft laufe weiter gut, trotzdem müsse man sparen, um als Firma auch langfristig bestehen zu können. In der kritischen Marktlage gehe es viel stärker darum, die Verluste im Blick zu behalten.
Keine „Wahnsinnsfinanzierungen“ mehr
Auch Banxware-Gründerin Miriam Wohlfarth und Scalable-Capital-Gründer Florian Prucker sagen schwierige Monate für die Fintech-Szene voraus. „Die Zeit der extremen Überbewertungen, Super-Hypes und den Wahnsinnsfinanzierungen ist vorbei“, sagt Wohlfarth. Jedes Geschäftsmodell werde kritisch hinterfragt, wie sich damit Geld verdienen lasse.
Der Neobroker Scalable merke schon, dass die Preise der Marketingkanäle gesunken seien, weil die Nachfrage sinke, sagt Gründer. Das Unternehmen komme an Entlassungen vorbei, heißt es von Prucker – im Gegensatz zu dem Konkurrenten Trade Republic.
Wie die drei wichtigen Szeneköpfen auf ihre Fintech-Startups und den schwierigen Markt blicken, darüber haben wir im Podcast bei einem Netzwerk-Event auf dem Oktoberfest gesprochen.
Im FinanceFWD-Podcast sprechen Spittler, Wohlfarth und Prucker über …
… die Entlassungen bei Moss
… die einst gehypte Markt
… die skeptische Geldgeber
… die Spar-Anstrengungen
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