N26 verliert US-Chef
Die USA sind für die Smartphone-Bank N26 ein Hoffnungsmarkt. Nun verlässt der Chef für das US-Geschäft Mitte 2020 das Unternehmen. Er will ein eigenes Startup gründen.
Fünf Jahre lang war Nicolas Kopp bei N26, zuletzt als CEO für das US-Geschäft der Digitalbank. Mitte 2020 wird er das Unternehmen nun auf eigenen Wunsch verlassen, um ein eigenes Startup zu gründen. „Wir bei N26 haben uns unter anderem zum Ziel gesetzt, die Gründung neuer Unternehmen zu befähigen und zu unterstützen“, lässt sich Mitgründer und CEO Valentin Stalf in einer Mitteilung zitieren. Er freue sich darüber, dass jemand aus seinem Unternehmen „diesen wichtigen und spannenden Schritt geht“.
Kopp, der 2015 als Business-Development-Manager zu dem Unternehmen stieß, gilt als Vertrauter Stalfs. Er kenne Kopp „schon sehr lange“, schreibt Stalf auf dem Unternehmensblog. „Wir haben uns kennengelernt, als wir beide an der Universität St. Gallen studierten.“
Der Nachfolger ist noch unklar
Zu Beginn verantwortete er den Zusammenschluss der Bereiche Strategy, Operations und Internationalization und war für Produktpartnerschaften zuständig, beispielsweise mit dem britischen Fintech-Unicorn Transferwise. Seit 2017 hatte er den Markteintritt von N26 in die USA vorbereitet, den das Fintech im Sommer 2019 mit einem Jahr Verzögerung dann vollzog. Zuletzt habe Kopp in New York 80 Mitarbeiter verantwortet, im US-Geschäft kam N26 nach fünf Monaten auf „mehr als 250.000 Kunden“, teilt das Unternehmen mit.
Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. Es soll eine der letzten Aufgaben Kopps sein, diesen zu finden. Der Abgang Kopps reiht sich ein mit mehreren Abgängen von Berliner Top-Managern des Unternehmens zu Beginn des Jahres sowie mehreren Führungskräften in London nach Bekanntgabe des Rückzugs von N26 aus Großbritannien.
Unsere Analyse zum US-Markt lest ihr hier.