Gründerin von Immutable Insight Katharina Gehra (Bild: PR)

Münchner Blockchain-Startup Immutable Insight legt Staking-Wertpapier auf

Exklusiv: Gründerin Katharina Gehra startet mit zwei Wertpapiere, die auch Kleinanleger ansprechen. Sustainliquid soll ein Ersatz für Tagesgeld darstellen – in Form vom sogenannten Staking. Wie funktioniert das?

Nach der Finanzierungsrunde im Frühjahr startet das Blockchain-Startup Immutable Insight nun mit neuen Wertpapier-Produkten. Das neue Wertpapier Sustainliquid investiert in Token, die dann zum sogenannten Staking verwenden werden. Vereinfacht ausgedrückt setzt man die Token dafür ein, neue Blöcke zur dazugehörigen Blockchain hinzuzufügen – und erhält im Gegenzug eine Belohnung.

Das Verfahren ist in der Praxis teilweise kompliziert. Das neue Wertpapier will dafür eine Alternative bieten, ab einer Summe von 1.000 Euro können sich Anleger bei der Börse Stuttgart einkaufen. Es „soll ein Ersatz zum Tagesgeld darstellen – wir sichern die Schwankungen ab und peilen eine Rendite von rund drei Prozent an“, sagt Katharina Gehra von Immutable Insights. Managementgebühren verlangt das Startup für das Wertpapier nicht, dafür wird die Hälfte des Gewinns einbehalten, um die Kosten zu decken. „Es geht um Preisstabilität und schnelle Verfügbarkeit“, sagt Gehra.

Das Wertpapier investiere dabei in „fast klimaneutrale“ Blockchains, Bitcoin ist beispielsweise nicht dabei. Ein Teil der Erträge fließt außerdem in die Spendenplattform Givewell. Das Portfolio besteht etwa aus Token wie Solana, Polkadot, Cardano und Cosmos. Das Team hat zum Start selbst eine halbe Million Euro investiert. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Exchange Traded Instrument, das ein Zertifikat ist.

Das zweite neue Wertpapier mit dem Namen Kryptobest investiert in verschiedene Kryptowährungen. Mit den Blockchain-Analysen will Immutable Insights die besonders schnellwachsenden Währungen identifizieren. Auch bei dieses Wertpapier ist ein Investment ab 1.000 Euro möglich.

Anfang 2019 gründete Gehra mit dem Physiker Volker Winterer und der Datenspezialistin Giyun Jeong das Blockchain-Startup Immutable Insight. Als Anlaysefirma und Beratung gestartet, hat Immutable Insight sein Geschäft inzwischen erweitert. Zusammen mit Familienunternehmen arbeitet das Startup an konkreten Blockchain-Projekten. Die Gründerin und das Startup suchen den Schulterschluss zum deutschen Mittelstand und haben sich bei der neuesten Finanzierungsrunde Geldgeber gesucht, die Kontakte vermitteln können, darunter Daniel Hopp, der Sohn des SAP-Gründers und Milliardärs Dietmar Hopp. Die Wertpapiere bilden einen weiteren Geschäftsbereich.

Hinweis: In einer früheren Version war von Fonds die Rede, es handelt sich aber um ein Zertifikat (Exchange Traded Instrument).