Vorbild Next Insurance: Millionen für Rockets Versicherungs-Startup InsureQ
Exklusiv: Das Münchner Startup InsureQ, ein digitaler Versicherungs-Anbieter für Unternehmen, sammelt fünf Millionen Euro ein, unter anderem vom VC Nauta Capital. Auch Rocket Internet legt nach.
Knapp ein Dreivierteljahr nach dem Start kann der Münchner Versicherungs-Anbieter InsureQ eine Finanzierungsrunde über fünf Millionen verkünden. Die Frühphasen-Investor Nauta Capital führt das Funding an, Rocket Internet legt mit seinem Investmentarm Global Founders Capital ebenfalls nach. Die Post-Money-Bewertung dürfte laut Handelsregister bei rund 15 Millionen Euro liegen.
Rocket Internet, das InsureQ mit aufgesetzt hat, will mit InsureQ den Erfolg von Next Insurance in Europa wiederholen. Die US-Firma, an der Rocket Internet ebenfalls beteiligt ist, wird mit vier Milliarden Dollar bewertet und richtet sich mit seinen Versicherungslösungen wie InsureQ an kleine und mittlere Unternehmen.
InsureQ hat bislang beispielsweise Policen für Haftpflicht und Cyber-Risiken im Angebot und richtet sich zunächst vor allem an Berater, Freelancer im IT-Bereich und Startups aus den Bereichen Software-as-a-Service und E-Commerce. Dafür arbeitet es mit Versicherungsunternehmen wie Hiscox, R+V Versicherung und ARAG zusammen. Bekannt werden will das Unternehmen vor allem über Partnerunternehmen, wie etwa das Fintech Moss, in das Rocket Internet auch investiert hat.
Mit dem frischen Kapital will das Startup vor allem Partnerschaften ankurbeln. „Wir haben seit dem Launch gemerkt, wie wichtig es für unser Wachstum ist, auf Partnerplattformen stattzufinden“, sagt Mitgründer Alexander Marius Le Prince im Gespräch mit Finance Forward. Demnächst sollen deshalb internationale Partner hinzu kommen.
Zudem will die Firma ihr Teams erweitern, bis Ende des Jahres soll die Zahl von aktuell 16 auf 30 wachsen. InsureQ konnte bereits zum Launch den Technikchef Laibing Yang vom Vergleichsportal Check24 abwerben, jetzt kommt eine weitere Führungskraft mit langjähriger Erfahrung dazu: Luisa Müller-Wittmann von der Allianz Versicherung, sie war dort zuletzt „Head Of Product Development“. Gleichzeitig scheiden die beiden Mitgründer Johannes Breulmann und Iven Schorr aus der Geschäftsführung des Startups aus, Breulmann wolle kürzer treten, Schorr werde das Unternehmen indes komplett verlassen, sagt Le Prince. Beides deutet auf Konflikte im Gründerteam hin.