Finanzen.net Zero startet eigenen Kryptohandel
Exklusiv: Der Karlsruher Neobroker Finanzen.net Zero startet einen eigenen Handel mit Kryptowährungen. Das Gebührenmodell ist eine Kampfansage an etablierte Anbieter wie Bitpanda oder Coinbase.
Gestartet war der Broker Finanzen.net Zero unter sehr guten Voraussetzungen. Im Hintergrund steht ein Börsenportal, das eigenen Angaben zufolge 6,1 Millionen monatliche Nutzer hat, die bereits börseninteressiert sind. Außerdem hat der Broker das Startup Gratisbroker geschluckt und greift seit nun anderthalb Jahren den Marktführer Trade Republic an. „Wir wollen unter die Top Drei in Deutschland“, sagte Gründer Jens Ohr zum Launch.
Den Kampf führt Finanzen.net Zero über das Preismodell. So fallen keine Ordergebühren an, auch kein Euro pro Trade – wie etwa bei Trade Republic. Nebenher konnten die Nutzer über börsengehandelte Exchange Traded Products (ETPs) bereits indirekt in Kryptowährungen investieren.
Jetzt startet der Broker einen eigenen Krypto-Handel mit echten Kryptowährungen ab einem Euro, zum Start sind es 24 verschiedene Währungen wie Bitcoin, Ether, Ripple oder auch die Meme-Währung Dogecoin. Dafür arbeitet er mit dem Münchner Krypto-Verwahrer Tangany und – wie auch schon beim Aktienhandel – der Baader Bank zusammen. „Das heißt: ein Konto für Aktien und Krypto“, sagt Ohr auf Anfrage von Finance Forward. Und: „Es fallen keine Gebühren an, lediglich ein Spread von 0,75 Prozent.“
Im Kleingedruckten findet sich allerdings noch ein Mindermengenzuschlag von einem Euro für Trades unter 500 Euro. Abgesehen davon ist der Anbieter gleichauf mit Bison von der Börse Stuttgart. Und günstiger als die Platzhirsche Bitpanda und Coinbase. Im Gegensatz zu anderen Anbietern wie Bitpanda können die Kunden allerdings keine Kryptowährungen auf oder von ihrem Wallet bei Finanzen.net Zero übertragen.