Vermögensverwalter Fidelity beteiligt sich an Berliner Fintech Moonfare
Der US-Fondsgigant Fidelity vertreibt künftig die Fonds von Moonfare – und steigt gleichzeitig bei dem Berliner Fintech ein, das mittlerweile mehr als 600 Millionen Euro verwaltet.
Die drei großen Vermögensverwalter sind seit einiger Zeit verstärkt im deutschen Fintech-Markt aktiv. Nach dem frühen Einstieg von Blackrock beim Robo-Advsior Scalable Capital baut zurzeit der ärgste Konkurrent Vanguard mit einem eigenen Team eine Anlage-Plattform auf. Und Fidelity will in dem Markt mit einem eigenen Angebot wachsen, es hat gerade einen Teil der Kunden von Moneyfarm übernommen.
In einem anderem Finanzbereich geht Fidelity nun eine Vertriebspartnerschaft ein: Es wird künftig die Private-Equity-Fonds und Wagniskapital-Fonds des Berliner Startups Moonfare mit verkaufen, wie das Handelsblatt berichtet. Ab einer Summe von 100.000 Euro kann man bei dem Unternehmen in die Anlagen investieren, die sonst nur millionenschweren Geldgebern vorbehalten sind. Dies komme für mittelgroße Pensionsfonds, Versicherungen und Stiftung infrage, heißt es in dem Bericht. Gleichzeitig investiert Fidelity auch bei Moonfare – die Höhe der Beteiligung wird nicht genannt.
Moonfare rückt unterdessen unter die Top-5 der Anlage-Startups vor. „Ende 2020 lagen die verwalteten Vermögen bei 530 Millionen Euro, jetzt sind wir über der Marke von 600 Millionen Euro angekommen“, sagte Gründer Steffen Pauls dem Handelsblatt. Der Vermögensverwalter Liqid hat mittlerweile die Milliardenmarke geknackt, wie Finance Forward berichtete, und befindet sich zurzeit im Fundraising.