Die Coindex-Gründer Sergio Martins Pereira (links) und Kai H. Kuljurgis (Bild: PR)

Für passive Geldanlage: Coindex startet Krypto-Sparpläne und eigenen Index

Exklusiv: Nach dem Vorbild von ETFs will das Bielefelder Fintech-Startup Coindex eine gestreute und passive Geldanlage im Kryptomarkt ermöglichen. Partner ist die Hamburger Sutor Bank.

Drei Jahre hat das Team um Sergio Martins Pereira und Kai H. Kuljurgis an der Krypto-Anlageplattform gearbeitet, heute startet Coindex, wie das Unternehmen mitteilt. Über das Startup können Anleger ab einem Euro in Kryptowährungen investieren – entweder als Sparpläne, bei denen sie sich die Währungen selbst aussuchen oder sie investieren in einen Index, den Coindex selbst erstellt hat.

Der Index bildet den Kryptomarkt mit acht Währungen ab – und wird regelmäßig neu gewichtet. Zum Marktstart zählen die Währungen Bitcoin, Ethereum, XRP, Chainlink, Stellar Lumen, Eos, Litecoin und Bitcoin Cash zum Angebot von Coindex.

Der Handel läuft dabei über die Hamburger Sutor Bank und die Kryptowerte der Nutzer verwahrt das Bankhaus von der Heydt. Beide sind für ihre Krypto-Aktivitäten bekannt. Als Kosten fallen ein Prozent pro Jahr als Nutzungsgebühr und eine Handelsgebühr von 0,5 Prozent an. An das ETF-Vorbild reicht dies nicht heran, sei jedoch günstiger als vergleichbare Krypto-Produkte, heißt es vom Unternehmen.

Coindex wolle dem Massenmarkt zwei Hürden nehmen, nämlich die Fragen: Welche Währung sie kaufen sollen – und wann der richtige Zeitpunkt zum Einstieg ist, sagt Gründer Kuljurgis. Gerade das Sparplan-Feature sei stark nachgefragt. Bislang lässt sich der Markt noch relativ gut nur mit den Hauptwährungen Bitcoin und Ethereum abdecken, doch das könnte sich in Zukunft ändern, so der Coindex-Gründer.  Zusätzlich arbeite Coindex daran, weitere Finanzprodukte aus dem Bereich „Decentralised Finance“ auf die Plattform zu holen, wie beispielsweise Staking.

Im vergangenen Jahr hatte der Coindex-Gründer auf Finance Forward über die Schwierigkeiten zum Start der Coronakrise berichtet. Er könne den Eindruck nicht bestätigen, dass die Investorengelder zur Zeit „auf der Straße liegen“, sagt er heute. Zu den Geldgebern zählen Szeneköpfe wie der Bitcoin.de-Gründer Oliver Flaskämper oder Peter Großkopf, der zurzeit an einem neune Defi-Startup arbeitet. Auch haben sich Angel-Investoren von der Crowdplattform Companisto beteiligt.

Über die konkreten Pläne von Coindex und seine schlechten Erfahrungen mit Wagniskapitalgebern haben wir im FinanceFWD-Podcast gesprochen.