Von der Solarisbank in die Krypto-Welt: Peter Grosskopf (Bild: Max Threlfall/Solarisbank)

Krypto-Experte Peter Großkopf verlässt die Börse Stuttgart

Exklusiv: Der Technikchef der Börse Stuttgart Digital Exchange, Peter Großkopf, arbeitet nach Informationen von Finance Forward an einem eigenen Defi-Startup. Er hatte zuvor die Solarisbank mitgründet und gilt als wichtige Stimme der deutschen Blockchain-Szene.

Er steht für eine der großen deutschen Fintech-Erfolgsgeschichten: Peter Großkopf baute als Technikchef und Mitgründer die Solarisbank mit auf und stieß später die Krypto-Initiative des Banking-Startups an. Im Frühjahr 2019 wechselte er zur Börse Stuttgart und leitete als Geschäftsführer und Chief Technology Officer die Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX). Bei der Krypto-Börse handelt es sich um ein Joint Venture der süddeutschen Börse, Axel Springer und der ehemaligen Softbank-Tochter SBI.

Nun verlässt Großkopf das Unternehmen, um ein eigenes Projekt voranzutreiben, dies bestätigen mehrere Quellen aus dem Umfeld der Börse. Es handelt sich um ein Fintech aus dem Bereich „Decentralized Finance“ – einer der großen aktuellen Krypto-Trends. Zu den Details des Startups äußert sich Großkopf noch nicht, er werde ab Anfang April ein Team für sein neues Unternehmen aufbauen. Die Börse bestätigte die Personalie, eine Nachfolge steht bislang noch nicht fest. Weiterer Geschäftsführer ist Maximilian von Wallenberg.

„Peter Großkopf hat maßgeblich dazu beigetragen, die BSDEX seit ihrer Gründung im Markt zu etablieren“, teilt das Unternehmen mit. Transaktionszahlen oder Geschäftszahlen sind nicht bekannt, etwa 30 Mitarbeiter beschäftigt die Firma. Die Krypto-Börse muss sich zunehmend einer Konkurrenz aus dem Ausland stellen. Player wie Binance und Kraken drängen in den Markt, die BSDEX richtet sich semi-professionelle und institutionelle Anleger – und will vor allem mit der deutschen Regulierung punkten. Mit der Broker-App Bison betreibt die Börse Stuttgart unabhängig von der BSDEX eine App für Endkunden.