Neustart missglückt: Clink muss Insolvenz anmelden
Exklusiv: Einst als Optiopay gestartet, versuchte Clink den radikalen Neuanfang – mit einem neuen Namen und einem Investment sollte das geänderte Geschäftsmodell durchstarten. Loyalty-Programme, die mit dem Bankkonto verknüpft sind. Nun rutschte die Firma in eine Krise.
Das Startup Clink hat Insolvenz angemeldet, wie aus dem Register hervorgeht. Ein Geldgeber habe seine Investmentzusage zurückgezogen, heißt es von dem vorläufigen Insolvenzverwalter Oliver Sietz auf Nachfrage von Finance Forward. Diese Kapitalspritze sei eigentlich vereinbart gewesen, wenn das Startup bestimmte Meilensteine erreicht. Die anderen Investoren seien nicht bereit gewesen, diesen Betrag auszugleichen, so Sietz. Es folgte der Gang zum Gericht.
Es ist das vorläufige Ende einer langen Startup-Geschichte: 2015 war die Firma als Gutschein-Startup Optiopay gestartet und hatte einen Hype ausgelöst. 20 Millionen Euro floßen von Investoren wie dem Commerzbank-Inkubator Neosfer und der Versicherung NN Group in die Firma. Doch der Durchbruch gelang nicht.
Cashback mit dem Bankkonto
Mit neuem Geld unter anderem von der NN Group versuchte der frühere Optiopay-Finanzchef Al-Shraydeh den Neustart. Unter dem Namen Clink sollte ein Angebot von sogenannten Card-linked Offers entstehen.
Mit der Technologie können Unternehmen selbst ein Loyalty-Programm einführen. Sie brauchen dafür keine eigene Karte, Gutscheine, Rabattcodes oder Apps, die die Kundinnen und Kunden im Zweifel vergessen. Stattdessen verknüpft man sein Bankkonto, sodass der Rabatt beim Kauf automatisch bei der Zahlung angewendet wird. Ob es am Produkt lag oder der Firma am Ende das Geld fehlte, um das Produkt am Markt zu testen, bleibt offen.
Update: Das Statement des vorläufigen Insolvenzverwalter wurde nachträglich ergänzt.