Open-Banking-Anbieter Truelayer benennt Deutschlandchef
Exklusiv: Vor wenigen Monaten verkündete der britische Open-Banking-Anbieter Truelayer seine Deutschlandpläne, jetzt ist der Country Manager bekannt: Sebastian Tiesler wechselt von Finleap Connect zu dem Fintech.
Als Truelayer im September eine Finanzierungsrunde über 130 Millionen US-Dollar von Tiger Global und Stripe verkündete, meldete es auch gleichzeitig eine anstehende Expansion nach Deutschland. Jetzt hat das Unternehmen eine Führungskraft für das Vorhaben gefunden: Mit Sebastian Tiesler kommt ein erfahrener Manager ausgerechnet vom Konkurrenten Finleap Connect.
Eigenen Angaben zufolge ist Truelayer seit der Finanzierungsrunde ein Unicorn, hat also eine Milliardenbewertung erreicht. Durch die Expansion habe es im laufenden Jahr zudem seine Kundenzahl verdoppelt, das Zahlungsvolumen sei um 400 Prozent gestiegen, heißt es.
Das 2016 gegründete Startup bietet Open-Banking-Zahlungen, es arbeitet beispielsweise mit der britischen Neobank Revolut zusammen. Dafür programmiert das Fintech Schnittstellen, über die Kunden ihre Konten bei traditionellen Banken mit der Banking-App verbinden und Zahlungen zwischen ihnen tätigen können.
Konkurrenten in Deutschland sind abgesehen von Finleap Connect beispielsweise auch Tink, das kürzlich Fintecsystems übernommen hat, und der ebenfalls britische Player Yapily, deren Deutschland-Chef auch von Finleap Connect kommt.
Trotzdem sei die Expansion für Truelayer Ende 2021 nicht zu spät, meint Tiesler. „Jetzt, da immer mehr deutsche Banken, Verbraucher und Unternehmen Open Banking verwenden, ist der ideale Zeitpunkt, um bei einem innovativen Unternehmen wie Truelayer einzusteigen“, lässt er sich in einer Mitteilung zitieren.