Fabian Walter ist als „Steuerfabi“ bekannt (Bild: PR)

„Ich bin sehr vom Algorithmus abhängig“ – Steuerfabi im FinanceFWD-Podcast

Fabian Walter, aka „Steuerfabi“, baute eine Fangemeinde von einer Million Followern auf Tiktok und Instagram auf, indem er sein Wissen über das deutsche Steuerrecht auf verständliche Weise vermittelt. Im Podcast spricht er über die Zukunftsvision einer eigenen Plattform und gibt Tipps, wie man auf Tiktok mit Finanz-Themen erfolgreich sein kann.

Seine Marke startete durch Zufall: Eigentlich hatte Fabian Walter ein duales Studium bei einer Volksbank absolviert, ein bisschen in der väterlichen Steuerkanzlei gejobbt und nach dem Steuer-Master bei der Haufe Gruppe angefangen. Ein Freund riet ihm damals, ein Video über Steuern auf Tiktok hochzuladen. „Steuern, das ist da Fehl am Platz“, war die erste Reaktion des heutigen Influencers. „Keiner wird sich auf so einer Kinder-App dafür interessieren.“

Er wagte es trotzdem und baute sich eine Gefolgschaft von mehr als einer Million Followern auf. Jetzt vermittelt er seit gut drei Jahren als „Steuerfabi“ sein Wissen rund um das deutsche Steuerrecht über Tiktok und Instagram.

In den vergangenen Jahren haben sich einige sogenannter „Finfluencer“ etabliert. Zu den bekanntesten zählen zum Beispiel Finanzfluss, Teaching Finance und Madame Moneypenny. Es gibt offenbar einen großen Nachholbedarf im Bereich der finanziellen Bildung – insbesondere, wenn es um das komplexe deutsche Steuersystem geht. Das Erfolgsrezept von „Steuerfabi“ sei, seiner Zielgruppe einerseits die Relevanz der Themen klarzumachen und diese andererseits verständlich strukturiert zu erklären. So zeigt er in einem Video zum Beispiel die jeweiligen Steuervor- und nachteile von Midi- und Minijobs auf. Schon mehr als 1.000 Videos hat „Steuerfabi“ auf diese Weise veröffentlicht.

Aufbau eigener Kanäle geplant

Die Abhängigkeiten von Social-Media-Plattformen, insbesondere die sich ständig ändernden Algorithmen, gelten als Risiko für Content-Creator. Auch Walter mache sich dazu Gedanken. „Man ist sehr Algorithmus-abhängig“, sagt er im Podcast. „Es könnten auch irgendwann ganz neue Social-Media-Plattformen aufkommen, auf denen man dann vielleicht nicht mehr so erfolgreich ist.“ Wenn sich Content-Creator darüber keine Sorgen machen würden, sei das sehr naiv.

Einen Fokus setze er daher auf den Aufbau eigener Kommunikationskanäle. „Die klassische, altmodische Emailadresse ist mehr Wert als die Followerin oder der Follower auf einer Social-Media-Plattform“, so Walter. „Denn die kann ich auch dann noch erreichen, wenn die Plattform abgeschaltet wird oder sich der Algorithmus ändert“. Als Zukunftsvision kann er sich eine eigene Plattform vorstellen, auf der Nutzerinnen und Nutzer dann proaktiv relevante Informationen zu neuen Steuer-Urteilen oder Gesetzesänderungen erhalten.

Auch ein paar Tiktok-Tipps verrät er im Podcast: Am wichtigsten sei, dass die Person vor der Kamera überzeugt und wirklich Spaß am Thema hat. Daneben ist die Themenauswahl entscheidend. „Man muss sich gut überlegen: Was ist aktuell? Was wird gefragt? Und das dann auch verständlich herunterbrechen“. Dazu seien auch gutes Community-Management und Kontinuität in den Veröffentlichungen entscheidend.

Im Podcast spricht Walter über seinen Einstieg in die Welt der Finfluencer, die Komplexität des deutschen Steuersystems und seine Zukunftspläne.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Walter über …
… seine Anfänge in der Social-Media-Welt
… das Geschäftsmodell von „Steuerfabi“
… den Hype der Steuer-Apps
… seine Sicht auf die Steuermoral
… Social-Media-Abhängigkeiten und seine Zukunftsvision

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