Das Sento-Team um die drei Gründer Felix Krauth, Lucian Riediger und Nimar Blume herum (Bild: PR)

Picus und prominente Angel investieren in Software-Fintech Sento

Exklusiv: Das im Januar gegründete Münchner Startup Sento sammelt zwei Millionen Euro von einer Reihe namhafter Business Angels ein. Angeführt wird die Runde von Picus Capital.

Die Investorenliste hat es in sich, besonders für das frühe Stadium: Abgesehen von dem Münchner Wagniskapitalgeber Picus Capital steigen Gründer und Manager von drei europäischen Decacorns (Celonis, Checkout.com via Zinal Growth und Zalando) sowie von vier Unicorns (Forto, Personio, GoCardless und Flatiron Health) bei Sento ein. Insgesamt investieren sie zwei Millionen Euro in das Startup, das vor weniger als einem Jahr erst gegründet wurde.

Sento hat eine auf API-Schnittstellen basierte Softwarelösungen entwickelt, die einen digitalen Austausch von Dokumenten wie Bestellungen, Lieferscheine und Rechnungen zwischen Händlern und Lieferanten vereinfachen soll. Im August startete es mit einer Beta-Version, inzwischen ist es bereits voll am Markt aktiv.
Die Software ist angebunden an bekannte Marken wie Rewe, Dm oder Edeka. Für die Geschäftskunden, beispielsweise kleinere Hersteller von Lebensmittelprodukten, soll es die Lieferketten automatisieren. So bringt etwa der Smoothie-Hersteller Oatsome seine Produkte in die Regale von Dm. Nun sollen fortlaufend weitere Handelsunternehmen angebunden werden, um allen potentiellen Kunden gerecht werden zu können, sagt Mitgründer Felix Krauth.

Ertragsmodell nach dem Amazon-Vorbild

Das Geschäftsmodell funktioniert wie bei einem klassischen Software-Anbieter auf einem Gebührenmodell, wobei sich Sento derzeit ein Preismodell überlegt, nachdem seine Kunden pro Nutzung bezahlen statt pro Monat. „Wir wollen unsere Kunden nach dem Amazon-Vorbild erfolgreich machen und dann mit ihnen wachsen“, sagt Krauth. Aktuell geben die bestehenden Kunden, rund ein Dutzend an der Zahl, pro Monat zwischen 100 und 2.000 Euro aus.

Mit dem neuen Kapital will das Unternehmen mit seinen aktuell sieben Mitarbeitern jetzt weiter wachsen. Für das kommende Jahr sei angepeilt, auch größere Kunden zu gewinnen, beispielsweise mittelständische Unternehmen. In der Zukunft seien auch einige weitere Produkte im Fintech-Bereich denkbar, sagt Krauth. Im Lieferketten-Segment eine durchaus lukrative Chance.