Erik Podzuweit, Caspar Tobias Schlenk;Battle of the Neobrokers;Finance Forward;OMR24

„Es gibt zu viele Scharlatane in der Kryptobranche“ – Scalable-Capital-Gründer Erik Podzuweit im FinanceFWD-Podcast

Der Münchner Neobroker Scalable Capital ist in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Fintech-Player aufgestiegen. Warum das Startup erst einmal weder Girokonto noch Karte anbieten will – und warum er die Kryptobranche kritisch sieht, darüber hat Gründer Erik Podzuweit gesprochen.

Die Werbekampagne ist zurzeit Talk of Town. Mit Sprüchen wie „Com direct zu Scalable“ oder „Wohin mit der Asche von Oma?“ ist es dem Neobroker Scalable Capital gelungen, aufzufallen. Doch es sei „ein schmaler Grat“ als seriöses Finanzunternehmen mit einer Werbekampagne nicht albern rüberzukommen, sagt Gründer und Co-CEO Erik Podzuweit. Gleichzeitig sei es schwierig, ein Finanzprodukt gut zu bewerben. „Man ringt um Aufmerksamkeit“, sagt Podzuweit.

Das Münchner Fintech legte – auch mithilfe der Werbekampange – in den vergangenen Jahren einen schnellen Aufstieg hin. Investoren bewerten die Firma mit rund 1,7 Milliarden Dollar, die Kundinnen und Kunden haben über den Neobroker insgesamt mehr als 20 Milliarden Euro angelegt.

Über seine Sicht auf Krypto-ETFs, die Konkurrenz von Trade Republic und Künstliche Intelligenz in der Geldanlage sprach der Gründer von Scalable Capital auf der Finance-Forward-Konferenz.

Vorerst weder Konto noch Karte

Während der Konkurrent Trade Republic mit einer eigenen Bankkarte und einem Girokonto gestartet ist und so die Neobanken angreift, will sich Scalable Capital weiter auf die Geldanlage fokussieren. Er glaube, dass die Karte bei Trade Republic Erfolg haben werde, doch er wolle weitere Produkte für die Geldanlage anbieten, sagt Podzuweit. Dazu zählt beispielsweise ein Wertpapierkredit. Eine Bankkarte sei für die nächste Zeit nicht geplant.

Enttäuscht zeigt sich Podzuweit von der Krypto-Branche. „Es gibt zu viele Scharlatane in der Krypto-Branche“, die es für andere erschweren würden, sagt der Gründer. Die Börse biete auch Krypto-Produkte an, allerdings nur börsengehandelte ETPs, die den Krypto-ETFs in den USA ähneln. Dabei sehe der Neobroker auch in Europa ein steigendes Interesse.

Das ganze Gespräch über provokantes Marketing, Erfolgsrezepte von Charles Schwab und den Markt für Private-Equity-Kleinanleger könnt ihr hören. Das Gespräch wurde auf der Bühne der Finance-Forward-Konferenz am 8. Mai aufgenommen.

Erik Podzuweit war ebenfalls zu Gast im OMR-Podcast – und spricht ausführlich über die Pläne des Fintechs. Die Aufnahme findet ihr hier.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Podzuweit über …

… die Werbekampagne und die Hintergründe
… die Konkurrenz zwischen Neobroker und Neobanken
… den Weg der Kryptobranche
… die Künstliche Intelligenz in der Geldanlage

Den FinanceFWD-Podcast gibt es auch bei SpotifyDeezer oder iTunes. Wenn euch das Format gefällt, freuen wir uns über eine positive Bewertung!