60 Millionen Euro für Scalable Capital

Der Neobroker Scalable Capital schließt eine neue Finanzierungsrunde ab, dabei steigt der bekannte Fintech-Investor Balderton Capital ein. Das neue Geld soll zum Jahresanfang das Wachstum ankurbeln.

Das Investment-Startup Scalable Capital nimmt neues Geld in einer schwierigen Marktphase auf: Insgesamt 60 Millionen Euro investieren die Geldgeber, darunter der neue Investor Balderton Capital, der unter anderem früh bei der Neobank Revolut eingestiegen ist. Auch der Wachstumsfonds von HV Capital beteiligt sich an der Finanzierungsrunde.

Die Firmenbewertung kommentiert Scalable Capital nicht, allerdings findet die Finanzierung zu ähnlichen Konditionen wie das letzte Funding statt. Zu der Zeit, im Jahr 2021, taxierten die Investoren Scalable Capital mit 1,4 Milliarden Dollar, es flossen 180 Millionen Dollar.

Warum die Finanzierung gerade jetzt? „Wir waren nicht im offiziellen Fundraising, als wir mit Balderton ins Gespräch gekommen sind und sie Interesse gezeigt haben – die Gelegenheit einen guten Fintech-Investor zu gewinnen, haben wir genutzt“, sagt Gründer Erik Podzuweit. Die Balderton-Partnerin Rana Yared würden die Scalable-Gründer noch aus ihrer Zeit bei der Investmentbank Goldman Sachs kennen.

„Es kommen bestimmt wieder andere Zeiten“

Das neue Geld soll unter anderem ins Marketing fließen. Gerade der Jahresanfang ist eine traditionell starke Zeit für Geldanlage-Startups. Zurzeit verwaltet das Fintech insgesamt knapp 17 Milliarden Euro an Kundengeldern.

Die im Vergleich zur letzten Finanzierungsrunde kleinere Summe sei auch durch den schwierigen Markt zu erklären. „Es kommen bestimmt wieder andere Zeiten, in denen man zu deutlich höheren Bewertungen Geld einsammeln kann“, sagt Podzuweit. Im kommenden Jahr wolle sich das Münchner Unternehmen erst einmal wieder auf das operative Geschäft fokussieren.

Erik Podzuweit war vor einigen Monaten bei uns im Podcast zu Besuch. Eine Aufnahme, die auf großes Interesse gestoßen ist. In dem Gespräch, das ihr hier findet, ging es zum Beispiel um das anstehende Verbot des sogenannten Payment for Orderflow.