Rocket Internet interessiert sich für Krypto-Startups
Der Berliner Geldgeber Rocket Internet will künftig in Blockchain-Startups investieren. Bislang hatte sich Gründer Oliver Samwer eher skeptisch über die Technologie hinter Kryptowährungen geäußert.
Begeisterung klingt anders: Blockchain-Modelle würden ihn „nicht voll überzeugen“, sagte Firmenchef Oliver Samwer zur Hauptversammlung von Rocket Internet im Mai 2020 noch. Immerhin: „Vielleicht kommt ja bald eine Killeranwendung – ausschließen will ich das nicht.“ Weniger als ein Jahr später hat Samwer seine Meinung geändert und sucht nach Verstärkung in dem Bereich: Ein Investor soll sich beim Rocket-Fonds Global Founders Capital in Zukunft um Blockchain-Themen kümmern.
Die gesuchte Person würde direkt mit ihm und Oliver Samwer zusammenarbeiten, schreibt Rocket-Vorstand Soheil Mirpour auf LinkedIn. Und, mit Verweis auf Rockets Startup-Portfolio, fügt er hinzu: „Lasst uns diese Seite mit einigen Krypto-Unternehmen füllen!“ Zu weiteren Details wollte sich das Unternehmen nicht äußern.
In der Vergangenheit setzte Rocket vor allem auf erprobte Geschäftsmodelle. „Von uns werden Sie keine fliegenden Autos sehen“, sagt Samwer vor drei Jahren. Doch Stück für Stück hat das Unternehmen seinen Investmentfokus erweitert. Wie viele institutionelle Anleger interessiert sich Rocket Internet nun auch für den Krypto-Bereich, angefeuert wird dies sicherlich durch den aktuellen Kursflug von Bitcoin, Ethereum und Co. Auf einen weiteren Trend ist Rocket bereits aufgesprungen. Es bereitet aktuell eine Spac vor – eine Firmenhülle, die es an die Börse bringt.