Der Gründer hinter dem größten Fintech-Exit – 360T-Chef Carlo Kölzer im FinanceFWD-Podcast
Vor fünf Jahren verkaufte Carlo Kölzer sein Unternehmen für 725 Millionen Euro an die Deutsche Börse – der bis heute größte Fintech-Exit in Deutschland. Trotzdem kennt kaum jemand die Frankfurter Digitalfirma 360T. Über seine Erfolgsgeschichte spricht der Gründer im Podcast.
Die Luftballons der Feier hängen noch im Büro. Kürzlich ist die Digitalfirma 360T 20 Jahre alt geworden. Es ist eine der ersten großen deutschen Startup-Erfolgsgeschichten, die mit der Gründung im Jahr 2000 begann. Der Investmentbanker Carlo Kölzer merkte zu der Zeit, wie kompliziert es für Firmen war, mit unterschiedlichen Währungen zu handeln. Sie mussten per Telefon bei den Banken das Geld bestellen. Durch Missverständnisse erhielten die Unternehmen öfter einen falschen Betrag.
Der Bankmitarbeiter kam auf die Idee, einen digitalen Marktplatz für Devisen zu starten. „Auf dem Whiteboard“ sei die Idee sinnvoll gewesen, erzählt Kölzer. Weil sein Arbeitgeber das Projekt nicht umsetzen wollte, kündigte er und gründete mit zwei Geschäftspartnern 360T. „Die Anfangsjahre waren extrem mühsam“, sagt der Gründer. Es fehlte zuerst das Netzwerk zu den Unternehmen. Die Fluglinie Lufthansa brachte als erster großer Kunde den Durchbruch. Nach und nach kamen große Banken und Firmen auf die Plattform. Irgendwann war 360T so mächtig, dass Banken an ihr nicht mehr vorbeikamen.
15 Jahre nach Gründung gelang Kölzer und seinen Mitstreitern der große Coup: Für 725 Millionen Euro kaufte die Deutsche Börse ihr Unternehmen, schon damals war das der größte Fintech-Exit in Deutschland. Und seitdem gab es keinen größeren Deal. Nach einem vergleichsweise niedrigen Gehalt und viel Stress über die Jahre war Kölzer plötzlich auf einen Schlag Multi-Millionär – ihm sollen beim Exit noch etwa neun Prozent an der Firma gehört haben.
Im FinanceFWD-Podcast spricht Kölzer über …
… seine Startup-Investments
… die schwierige Startphase von 360T
… einen Wendepunkt bei der Gründung
… die fehlende Finanzierung von Wagniskapitalgebern
… die Zeit nach dem Mega-Exit an die Deutsche Börse
… die Probleme bei der Integration
… seine Motivation, weiterzuarbeiten
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