Das Oaks-Gründungsteam Thorsten Kud (links) und Marcel Brod (Bild: PR).

Kurz nach Start – Oaks stoppt Sparpläne wieder

Exklusiv: Das Fintech Oaks wollte eine neue Bezahlmethode etablieren: erst sparen, dann bezahlen. Zu den ersten Partnern zählte das Möbelhaus Poco. Nun stellt es die Sparpläne-Funktion überraschend wieder ein, ein Teil des Teams muss gehen.

Erst im September verkündigte Oaks seinen Start. „Sparen, das viele als langweilig und verstaubt empfinden, wollen wir wieder sexy machen“, sagte Gründer Marcel Brod im FinanceFWD-Podcast. Das Fintech wollte die Bezahlmethode Save now, buy later etablieren. Per Sparplan sollte man auf einen Produkt hinsparen und erhielt im Gegenzug einen Rabatt. Der Möbel-Discounter Poco zählten zu den ersten prominenten Partnern.

Nur eineinhalb Monate später folgt nun der Rückzug, wie das Unternehmen seinen Kundinnen und Kunden mitteilte. Es habe „positiven Anklang“ gefunden, schreibt Oaks auf Nachfrage von Finance Forward. „Doch trotz unserer Anstrengungen hat sich unser Geschäft nicht so entwickelt, wie wir es erwartet hatten.“ Aus diesem Grund habe man sich entschieden, die Sparpläne einzustellen. Im Hintergrund arbeitete Oaks mit dem Bankpartner Modulr zusammen. Die Sparpläne würden in den kommenden Tagen wieder ausgezahlt, heißt es.

Oaks gibt noch nicht auf, sondern will ein neues Produkt entwickeln – weiterhin im Fintech-Markt. Die Geldgeber, zu denen Atlantic Labs und der ehemalige Zalando-CEO Rubin Ritter zählen, würden den weiteren Kurs unterstützen. Ein Teil des Teams musste wegen der Kehrtwende gehen. Laut dem Karrierenetzwerk Linkedin beschäftigte Oaks 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


Auch ein anderes Segment befindet sich unter Druck: Die beiden Finanzierungs-Fintechs Vai Trade und Myos kämpfen mit Schwierigkeiten, wie Finance Forward berichtete.