Das Oaks-Gründungsteam Thorsten Kud (links) und Marcel Brod (Bild: PR).

„98 Prozent der Online-Shopper kaufen bislang nichts“ – Oaks-Gründer Marcel Brod im FinanceFWD-Podcast

Er will mit seinem Startup eine neue Zahlungsmethode etablieren: „Save now, buy later”. Dafür hat Marcel Brod im vergangenen Jahr Oaks gegründet. Die Idee: Wer auf eine Couch spart, erhält dafür einen Rabatt. Warum Brod sein Modell nicht als Gegenentwurf zu Klarna sieht, wie die Bezahlmethode groß werden kann – und was er während seiner Karriere bei dem E-Zigaretten-Startup Juul erlebt hat – darüber spricht Marcel Brod im Podcast.

Noch vor etwas mehr als einem einem Jahr hätte Marcel Brod mit seiner Idee gar nicht erst anfangen müssen. Es gab so gut wie keine Zinsen, stattdessen boomten die Kreditfinanzierungen. Die Bezahlmethode von Klarna, Ratepay und anderen – „Buy now, pay later“ – erlebte einen Ansturm. Doch seit der Zinswende ist alles anders. Weil sich durch die Inflation die Kaufkraft verringert und es dank gestiegener Leitzinsen auch bei den Banken wieder einige Prozent Zinsen gibt, rückt Sparen wieder in den Vordergrund. Nicht zuletzt sind auch Kredite wieder teurer geworden.

Auf diese Entwicklung setzt Marcel Brod. „Sparen, das viele als langweilig und verstaubt empfinden, wollen wir wieder sexy machen“, sagt der Gründer des Startups Oaks. Das Unternehmen hat eine eigene Bezahlmethode entwickelt: Statt eine Couch, einen Computer oder eine Reise direkt zu bezahlen, erhält man ein Sparkonto an und legt eine Sparrate fest. Sobald der Betrag zusammen ist, bekommt man die Ware – und der Händler gibt im Gegenzug einen Rabatt. Circa 98 Prozent der Besucher von Online-Shops würden bislang nichts kaufen, sondern die Seite wieder verlassen – auf einen Teil habe man es abgesehen.

Seit neuestem arbeitet Oaks mit dem Möbel-Discounter Poco zusammen, bis zu zehn Prozent Rabatt gibt es dort auf die Möbel. Zehn weitere Unternehmen wie das Zahnschienen-Startup Dr. Smile oder der Möbelshop Design Bestseller arbeiten mit Oaks.

Ehemaliger Zalando-CEO hat investiert

Im Hintergrund wird ein eigenes Konto bei dem Banking-Anbieter Modulr eröffnet, mit der Visa-Karte kann man dann das Produkt kaufen. Das Startup verdiene am Ende nur, wenn der Kauf getätigt werde, sagt der Gründer. Oaks ist eines von mehreren sogenannten „Save now, buy later“-Startups, in Deutschland gibt es daneben beispielsweise Savestrike oder Savrr, die kürzlich gestartet sind. Savrr kann eine Partnerschaft mit dem großen Modehändler Zalando vorweisen. Doch mit dem sei Oaks auch im Gespräch, berichtet Brod.

Finanziert hat das Fintech-Startup der Frühphasen-Geldgeber Atlantic Labs und Business Angels wie der ehemalige Zalando-CEO Rubin Ritter, Getyourguide-Gründer Tao Tao und Moonfare-Manager Lorenz Jüngling. 2,5 Millionen Euro haben sie im vergangenen Jahr bei Oaks investiert, Finance Forward berichtete zu der Zeit.

Wie sich Oaks etablieren will, was der Gründer sich von Startups wie N26 und Klarna abschaut und wie er die Konkurrenten sieht, darüber spricht Marcel Brod im Podcast.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Brod über …

… seine Karrierestationen bei einem Krypto-Startup und dem E-Zigaretten-Anbieter Juul
… eine neue Bezahlmethode
… wie das Konto im Hintergrund funktioniert
… welche Produkte sich besonders für Oaks eignen

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