Nao-Gründer Robin Binder (Bild: PR)

„Eltifs bieten uns riesengroße Chancen“ – Nao-Gründer Robin Binder im FinanceFWD-Podcast

Mit Mitte 20 managte er ein Family Office mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Euro, heute will Robin Binder mit seinem Startup Nao diese Finanzprodukte auch an Kleinanleger vertreiben. Gerade die sogenannten European Long Term Investment Funds – kurz Eltifs – sollen dabei helfen, zum Beispiel mit Investments in Private Equity. Wie groß kann das werden?

Vincent Bodo Andrin hat die Markenagentur Liganova gegründet und teilweise verkauft – ein einträglicher Deal. Mittlerweile beläuft sich das Vermögen des schillernden Gründers auf mehr als 100 Millionen Euro. Dieses Geld ließ er mehrere Jahre von dem jungen Banker Robin Binder verwalten. Dazu zählen Häuser in Stuttgart oder Kunstwerke von aufstrebenden Künstlern aus New York. Sie hätten sich von seinem vorherigen Job bei der Hypovereinsbank gekannt, erzählt Binder.

Daraus entstand die Idee, mit dem Fintech Nao die Finanzprodukte, die sonst nur Vermögenden zur Verfügung stehen, auch für Kleinanleger ab 1.000 Euro per App zu vertreiben. Dazu zählen beispielsweise sogenannte Aktienanleihen, Private-Equity-Fonds oder Hedgefonds: Die größte Arbeit habe darin bestanden, die Investmentsummen zu reduzieren, sagt Binder. Die alternativen Investments könnten eine Ergänzung zu einem breitgestreuten ETF-Portfolio sein, das könne die Rendite erhöhen. Bei den Private-Equity-Fonds wirbt Nao beispielweise mit einer Zielrendite von 14 Prozent. Dabei empfiehlt Robin Binder, nicht mehr als 5 bis 20 Prozent des Vermögens in alternative Investments zu stecken.

Der Boom der Eltifs steht bevor

Bislang ist der Markt allerdings noch klein, selbst in Aktien haben erst 17 Prozent der Deutschen investiert. Der Anteil der alternativen Investments dürfte gerade einmal im einstelligen Prozent-Bereich liegen. Die reformierte Version der sogenannten European Long Term Investment Funds – kurz Eltifs – dürfte den Markt erweitern. Viele Banken arbeiten zurzeit an entsprechenden Produkten, um Private Equity für Kleinanleger ab 10.000 Euro zu verkaufen. Der Neobroker Scalable Capital soll etwa mit Blackrock an einem Eltif arbeiten, wie Finance Forward berichtete.


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Doch der Markt unterscheide sich zu dem mit Aktien, sagt Robin Binder. Der Investmentprozess sei unterschiedlich und es werde beispielsweise nur alle paar Monate ein neuer Preis ermittelt. Deswegen gehe er davon aus, dass sie in der Nische einen eigenständigen Player für alternative Investments aufbauen könnten, der sich auf diese Unterschiede einstellt.

Was hinter den Produkten steckt – und wie Nao mit dem Influencer HedgefondsHenning wirbt, das erzählt Robin Binder im Podcast.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Binder über …

… die Arbeit in einem Family Office
… die Abgrenzung zu den Neobrokern
… die Nao-Produkte
… Influencer-Marketing

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