Das Startup von Fabian Spielberger beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter. (Bild: PR)

„Es schmerzt mich, wenn manche Firmen 20 Millionen bekommen“ – mydealz-Gründer Fabian Spielberger im FinanceFWD-Podcast

Er hat das Schnäppchenportal mydealz großgemacht, Fabian Spielberger verfolgt dabei die Trends der Fintech-Welt genau. Im Podcast spricht der Berliner Gründer über den NFT-Hype, Marketing-Druck und das aktuelle Funding-Klima.

Auf der ganzen Welt verteilt hat Fabian Spielberger mit seiner Firma Pepper.com Rabattportale wie mydealz aufgebaut. Dadurch sieht der Gründer, was auf den globalen Märkten passiert – auch bei Fintechs, Versicherungen und Blockchain-Projekten. Er beobachtet derzeit einen Marketing-Druck unter Neobanken wie N26, die inzwischen Promo-Aktionen für Kontoeröffnungen iniitieren, mit Geldsummen von mehr als 100 Euro. Beträge, die früher nur etablierte Banken bezahlt haben. „Es wird immer Sinn machen, Kunden mit derartigen Anreizen zu werben“, sagt Spielberger. „Aber es darf auch nicht dein einziges Alleinstellungsmerkmal sein, die höchste Kundenkommission zu zahlen.“

Weil einige Banken derzeit Kontoführungsgebühren einführen, eröffne sich für Fintechs eine große Chance, auf Neukundenjagd zu gehen. Gleichzeitig zeige sich bei N26 und Revolut, dass die Kunden inzwischen bereit seien, für ihre Konten zu bezahlen. Die Preise müssten allerdings unter denen der älteren Banken liegen. Ein ähnlicher Preiskampf hat auch den Markt der Trading-Apps umgekrempelt. „Alle und jeder will ein Trading-Feature einbauen“, sagt Spielberger. Das sei eine gute Zeit für Banking-as-a-Service-Anbieter wie die Solarisbank. „Für den Kunden wird es schwierig, den Überblick zu behalten, weil die Modelle schon sehr ähnlich sind.“

Vivid testet neue Anlage-Ideen

Positiv fällt ihm dabei das Fintech Vivid auf, das über ein Cashback-System seine Kunden an den Aktienhandel heranführt. Statt  Geld bekommen Vivid-Nutzer ihre Rückvergütigung in Form von Aktien-Anteilen. „Das Prinzip ist zwar nicht sehr leicht zu verstehen, aber als Benefit für ein Kreditkartenmodell ist das schon clever gemacht.“ (Vivid hat auch kürzlich in einem Markenranking gut abgeschnitten, wie OMR berichtet.)

Spielberger findet das aktuelle Funding-Klima auch als Gründer, der seine Firma eigenfinanziert aufgebaut hat, gut. Besonders für Europa sei erfreulich, dass inzwischen viel Wagniskapital in junge Startups fließe. „Was dabei allerdings schmerzt, sind die Firmen, bei denen man weiß, dass es eigentlich nicht so gut läuft oder sie ein fragwürdiges Geschäftsmodell haben – und dann bekommen sie trotzdem zehn bis 20 Millionen Euro“, sagt er.

Wie entwickelt sich die Promo-Schlacht unter den Fintechs? Welche neue Trading-Features entstehen? Und warum haben gerade Profilbilder auf Twitter den aktuellen NFT-Hype ausgelöst? Darüber haben wir mit dem Gründer gesprochen.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Spielberger über …

… seine Sicht auf den VC-Boom
… Promo-Aktionen der Neobanken wie N26
… die Zukunft der Trading-Apps
… Cashback-Angebote von Fintechs

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