Fintech-Volksbank vergibt 60-Millionen-Kredit an Steuer-App Zasta
Exklusiv: Die Steuer-App Zasta erhält eine Kreditlinie, um ein neues Angebot zu finanzieren: Mit 60 Millionen Euro will es künftig einen Teil der Steuererstattung sofort auszahlen. Wieder mischt die Fintech-Volksbank mit.
Die Vereinigte Volksbank, die bereits Startups wie Billie, Ratepay oder Mondu finanziert, startet nun mit einem neuen Partner: Die Steuer-App Zasta erhält eine Kreditlinie in Höhe von 60 Millionen Euro, wie der Gründer Michael Potstada mitteilt. Mit dem Angebot ermöglicht Zasta eine Steuersofort-Auszahlung von 75 Prozent der geschätzten Steuererstattung. Bei dem Berliner Startup Taxfix liegt der Wert nur bei 50 Prozent, Steuergott wirbt mit bis zu 80 Prozent.
Zasta arbeitet dabei für sein Angebot mit echten Steuerberatern zusammen, im Schnitt liegen die Kosten für die Beratung pro Kunde oder Kundin bei 124 Euro, die von dem Steuererstattung abgezogen werden. Im Hintergrund wird ein Kredit an die Person vergeben. Das Prinzip: Wer den Standardbetrag von 1.051 Euro durch Zasta errechnet bekommt, dem zahlt das Fintech 788 Euro direkt aus, davon wird allerdings noch einmal die Kosten für den Berater abgezogen. Wenn das Finazamt ebenfalls auf die 1.051 Euro kommt, erhält der Kunde die verbleibenden 263 Euro ausgezahlt.
Potstada konnte im vergangenen Jahr mit seinem Startup, das in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ war, einen Umsatz von fünf Millionen Euro erzielen. Das Unternehmen sei bereits profitabel, heißt es. Mit dem „Rückenwind“ plane das Unternehmen nun eine neue Finanzierungsrunde. Bislang hat das Rostocker Fintech rund 4,3 Millionen Euro eingeworben. Beteiligt ist der Investor Anyon (VC), Business Angel Uwe Schimmelschmidt (Ex-Partner Clifford Chance) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft MV. Zum Führungsteam ist Damian Rekowski als Chief Marketing Officer von Legaltech-Startup Flightright dazugestoßen.