Von der Gründerin zur Investorin: Janna Ensthaler (Bild: Vlada Labzeyeva).

„In Europa ist Förderung oft langsam und etwas verschlafen“ – Greentech-Investorin Janna Ensthaler im FinanceFWD-Podcast

Nach drei eigenen Startups ist Janna Ensthaler 2021 unter die Geldgeber gegangen: 100 Millionen Euro investiert sie mit ihrem Green Generation Fund in Greentech- und Foodtech-Startups. Wie sieht sie das Potential von grünen Fintechs und wie misst ihr Fonds den Umwelteinfluss der Investments? Darüber haben wir im Podcast gesprochen.

Sie erinnert sich noch an die „Sturm-und-Drang-Zeit von Rocket Internet“, damals baute Janna Ensthaler zusammen mit der Firmenschmiede das Kosmetik-Startup Glossybox auf. Die Gründerin machte gleich weiter und startete in den folgenden Jahren die Gastrokette Kaiserwetter und eine Eventplattform. Doch ein Thema spielte bereits im Hintergrund eine Rolle – bei einer Reise in die Antarktis mit dem ehemaligen US-Präsidenten Al Gore fiel der Entschluss, die eigene Arbeitszeit in den Bereich Nachhaltigkeit „zu investieren“, sagt Ensthaler.

Aus dem Projekt ist der 100 Millionen Euro große Green Generation Fund entstanden, den sie zusammen mit ihrer Mitgründerin Manon Littek eingesammelt hat. Der Wagniskapitalgeber beteiligt sich an Greentech-Startups, beispielsweise um die Co2-Ausstöße der Firmen besser messbar zu machen. Noch sei die Firma, die auf Künstliche Intelligenz setzt, im „Stealth-Modus“.

Fonds wie der N26-Investor Earlybird setzen auch auf Greentech-Startups

Ein weiteres Investment ist Greenlyte, das daran forscht, Co2 aus der Atmosphäre zu holen – mit einem neuen Verfahren. Der Wagniskapitalgeber Earlybird, unter anderem bei der Neobank N26 und dem Geldanlage-Anbieter Upvest investiert, ist bei der Finanzierungsrunde mit dem Green Generation Fund eingestiegen. Das Beispiele zeige, dass auch „generalistische Fonds“ in das Thema investieren – ein gutes Zeichen für die Investorin Ensthaler.

Im Gegensatz zu anderen Startup-Bereichen wachse der Greentech-Bereich weiter. Es habe 2022 mehr Deals gegeben als im großen Startup-Hypejahr 2021, so die Gründerin. Doch nun dürfe in Europa in diesem neuen Feld nicht wieder die „Tech-Welle“ verpassen – im Vergleich zu den USA und China.

Was die Investorin Janna Ensthaler fordert, auf welche Startup sie wettet – und über die Berichte, dass sie bei „Die Höhle der Löwen“ als Jurorin anfängt, darum geht es im Podcast.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Ensthaler über …

… persönliches CO2-Tracking
… ihre Zeit bei Rocket Internet
… der Weg zum Greentech-Fonds
… die Bedeutung von CO2-Tracking
… Europa als Standort

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