Kryptoplayer Circle und Ripple steigen bei Ident-Projekt idOS ein
Das Berliner Kryptoprojekt idOS sammelt ein erstes Funding für die Entwicklung einer Identitätsmanagementlösung ein. Im Kern sollen Nutzerinnen und Nutzer mit der Anwendung im digitalen Raum die Hoheit über ihre Daten behalten.
Das Berliner Kryptoprojekt idOS sichert sich vier Millionen Euro Funding. Angeführt wird die Runde vom Web-3-Finanzierer Fabric Ventures. Daneben sind auch bekannte Kryptostartups beteiligt, darunter Gnosis, Ripple und Circle. Gemeinsam will das Konsortium eine einheitliche Identitätsmanagementlösung für das Web3 entwickeln. So sollen Nutzerinnen und Nutzer über idOS eine dezentrale, sichere und plattformunabhängige die Möglichkeit erhalten, ihre persönlichen Daten selbst zu speichern und zu verwalten.
Die Anwendung folgt dem Modell der so genannten „Self-sovereign identity“: Anstelle von zentralisierten Plattformen sollen Nutzerinnen und Nutzer selbst über ihre Daten verfügen und überwachen, wer darauf zugreifen kann. Das soll die Sicherheit und Privatsphäre verbessern aber auch Verifikationsprozesse beschleunigen und effizienter machen. Aktuell wächst der Trend für diese Art der selbstbestimmten Datenspeicherung. Ein Knackpunkt ist dabei jedoch häufig, dass Anwendungen nicht mit allen Plattformen kompatibel sind. idOS möchte sich nun aber als genau dieser interoperable Anbieter positionieren.
Abkürzung für KYC-Prozesse?
Laut eigenen Angaben zählt das Projekt rund 3000 Nutzerinnen und Nutzer, unter anderem die Krypto-KYC-Anbieter Instapass and Netki haben idOS integriert. Auch ein Großteil der Investoren soll bereits Nutzungsverträge unterschrieben haben, teilt idOS mit.
Langfristig ist denkbar, mithilfe von idOS einen bereits durchlaufenen KYC-Prozess von einer auf die andere Plattform zu übertragen. Es wäre ein erhebliches Zeitersparnis für Nutzerinnen und Nutzer. Ob das allerdings Realität wird, hängt vor allem davon ab, ob Regulatoren ein solches Schnellverfahren genehmigen. Hinter idOS steht das Berliner Krypto-Startup Fractal ID, das KYC- und Antigeldwäsche-Lösungen für die Kryptowelt anbietet. Gegründet wurde es 2017 von Julian Leitloff und Julio Santos.