Getquin-Gründer Raphael Steil (links) und Christian Rokitta (Bild: PR).

15 Millionen Dollar für Social-Trading-App Getquin

Exklusiv: Noch fließt das Geld in der Fintech-Szene: Das Startup Getquin erhält für die Expansion ein neues Investment. Prominente Fintech-Geldgeber steigen ein. Was steckt hinter der Social-Trading-App?

Die App Getquin hat in einer neuen Finanzierungsrunde 15 Millionen Dollar eingesammelt. Neuinvestoren sind Portage, das auch bei Clark beteiligt ist, und Horizons Ventures, hinter dem Milliardär Li Ka-shing steht. Horizons ist auch bei N26 und Wefox investiert.

Die beiden Gründer Raphael Steil und Christian Rokitta haben mit Getquin eine App entwickelt, in der man seine unterschiedlichen Aktien- und Krypto-Portfolios integrieren und analysieren kann. Seit dem vergangenen Sommer gibt es auch eine Investment-Community, in der man sich über die Trades austauschen kann. Gerade in schwierigen Zeiten an den Kapitalmärkten würde sich die Community stärker austauschen, sagt Raphael Steil. 200.000 registrierte Nutzer hat Getquin, dabei zählt das Unternehmen jeden, der die App installiert und seine Mailadresse hinterlegt hat. Noch ist die Nutzung kostenlos – Getquin finanziert sich über die Investorengelder und will damit bald ins Ausland expandieren.

Die Kapitalgeber zeigen sich bislang von den Gründern überzeugt: Der frühe Trade-Republic-Investor Sino ist beteiligt, genauso wie der Fonds Embedded Capital der Finleap-Macher, N26-Gründer Max Tayenthal und Scalable-Capital-Gründer Erik Podzuweit. Kooperationen mit den verschiedenen Neobanken und -brokern wie N26, Trade Republic oder Scalable gebe es bislang aber nicht, sagt Steil – trotz der namhaften Investoren aus den jeweiligen Führungsriegen.

Mit Blick auf die Tatsache, dass in der Branche gerade viel über Investoren-Skepsis berichtet wird, ist die Finanzierungsrunde beachtlich, auch wenn rund drei Millionen Dollar aus einem früheren Wandeldarlehen stammen. In den vergangenen Tagen gab es die Nachrichten von Entlassungen, etwa bei Klarna oder Kontist. Startups wie Getquin, die bislang noch keine Einnahmen haben, dürften es künftig wesentlich schwerer haben.