
Apobank-Angreifer: Fintech Fleming sichert sich 40 Millionen für Kredite
Das Finanz-Start-up Fleming richtet sich mit seinem Kreditangebot speziell an Ärzte und Heilberufler. Nun bekommt es frisches Kapital von einem bekannten Fintech-Partner.
Das Health-Fintech Fleming hat einen Deal abgeschlossen: Ab sofort kooperiert die Berliner Firma mit der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank (VVRB) und sichert sich dadurch einen jährlichen Kreditrahmen von 40 Millionen Euro. Die Mittel sollen in den sogenannten Praxis-DirektKredit fließen – eine Finanzierungslösung, mit der Ärzte, Zahnärzte und Therapeuten kleinere bis mittlere Investitionsprojekte umsetzen können. Dazu zählen etwa Praxismodernisierungen oder der Kauf medizinischer Geräte.
Fleming verspricht mit dem neuen Produkt eine Finanzierung für Beträge zwischen 20.000 und 100.000 Euro, ab einem Zinssatz von 4,99 Prozent im Jahr. Die Kooperation setze vor allem auf eine rasche und digitale Abwicklung, sodass die Kreditvergabe innerhalb weniger Tage erfolgen kann. Die VVRB hat sich in den vergangenen Jahren als einer der aktivsten Bankpartner für Fintechs in Deutschland etabliert, etwa über Kooperationen mit Pliant oder Ratepay.
Angesichts von mehr als 560.000 Heilberuflern in Deutschland sehen beide Partner gute Chancen, das digitale Angebot weiter auszubauen. Die Zielgruppe ist äußerst attraktiv, da im Praxisbetrieb regelmäßig Finanzierungsbedarf besteht und gleichzeitig die Verwaltung der Geldströme mitunter anspruchsvoll ist.
Fleming war 2021 angetreten, um Anbietern wie der Apobank Konkurrenz zu machen. Gründer Cesar Hussmann habe bei seinem Bruder, der niedergelassener Zahnarzt ist, mitbekommen, wie umständlich Finanzierungslösungen für Ärzte sein können. Das Angebot hat sich seitdem weiterentwickelt, auch ein Konto und Kreditkarten bietet Fleming mittlerweile an. Wie Hussmann mitteilt, habe Fleming seit Start ein zweistelliges Millionenvolumen an Krediten vergeben.