Ein Großteil der größten Fintech-Deals entfallen auf Startups aus Großbritannien (Bild: Unsplash/Benjamin Davies)

Die 10 größten europäischen Fintech-Deals 2022 – kein deutsches Startup dabei

Exklusiv: Auch im ersten Quartal 2022 ist das Funding-Volumen für europäische Finanz-Startups weiter massiv gestiegen. Getrieben wird die Deal-Flut maßgeblich von Tiger Global.

Seit die Startup-Welt den ersten Coronaschock im Sommer vor zwei Jahren überwunden hat, fließt immer mehr Geld in Fintechs. Nachdem mehrere Gründer damals von geplatzten Finanzierungsrunden durch nervöse Investoren berichtet hatten, entwickelt sich das Funding-Klima seither durchweg positiv.

Immer zum Quartalsende zieht der französische Geldgeber Blackfin Tech für Finance Forward Bilanz und erstellt eine Übersicht der europäischen Fintech-Investments. Die Tendenz ist seither steigend. Kamen im ersten Quartal des vergangenen Jahres 134 Deals zustande, waren es in diesem Jahr 176 – eine beachtliche Steigerung. Das Gesamtvolumen steigerte sich indes von 4,1 Milliarden auf 5,9 Milliarden Euro.

Damit zeigt sich: Es sind nicht nur wesentlich mehr Finanzierungsrunden, auch das durchschnittliche Dealvolumen wuchs kräftig. Befeuert von dem in allen Bereichen positiven Investitionsklima (Kapitalmärkte, Private Equity oder Venture Capital) hatten es Venture-Capital-Firmen leicht, ihre einzelnen Fonds zu füllen. Das Kapital muss nun in Startups fließen, wie sich besonders bei Tiger Global zeigt, der bei den beiden größten Runden des Quartals dabei war.

Hier ist eine Übersicht der zehn größten Fintech-Deals aus dem ersten Quartal 2022. Sechs von ihnen entfallen auf britische Startups – und kein einziges kommt aus Deutschland.

Fraglich ist, ob sich die gesunkenen Firmenbewertungen der Tech-Firmen an den Börsen erst mit Verzögerungen in den Zahlen niederschlagen.