Mutmaßlicher Krypto-Erpresser: In einer Luxuswohnung soll John W. (Bademantel) sein Opfer festgehalten haben (Foto: Kava Gorna / AP)

Die brutalen Methoden der Krypto-Kidnapper

Abgeschnittene Finger und zwei Wochen Folter – eine Entführungswelle hat in diesem Jahr die Bitcoin-Elite überall auf der Welt beunruhigt. Zu den Opfern eines der spektakulärsten Fälle zählt ein Deutscher. Wie wappnet sich die neue Finanzwelt?

Seinen mutmaßlichen Entführer aus den USA lernte der Deutsche Michael M. (41) wohl schon vor ein paar Jahren bei einem Kryptoprojekt namens „Grin Coin“ kennen. M. achtete stets darauf, nur wenige Spuren im Internet zu hinterlassen. Seine Beratungsfirma, die „sich auf die Entwicklung sicherer Blockchain- und IT-Sicherheitslösungen spezialisiert hat“, ist in Liechtenstein registriert. Der Grin Coin, dessen Macher oft Spitznamen aus Harry Potter trugen, dümpelt heute bei einer Marktkapitalisierung von nur noch ein paar Millionen herum, 2019 war es ein Vielfaches.

Damals stieß auch John W. (37) dazu. „He’s a force of positive change“ – eine Kraft des positiven Wandels, hieß es in einem Begrüßungsposting. Er wurde Teil des Kernteams, verantwortlich für die Sicherheit. Fotos aus der Zeit zeigen, wie er auf einer Konferenz in Kalifornien über den „Grin Coin“ referiert.

Anfang 2025 kreuzten sich die Wege der beiden wieder. Der Deutsche besuchte seinen früheren Weggefährten in dem kleinen Ort Smithland in Kentucky, als das Wiedersehen eine brutale Wendung nahm: In den folgenden Stunden wurde M. festgesetzt und bedroht. Er schrieb einen Hilferuf an seine Mutter.

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