Was Coinbase zur Bafin-Rüge sagt
Die Bafin teilte am Dienstag mit, Coinbase müsse eine Reihe von Problemen angehen, unter anderem ein angemessenes Risikomanagement. Das Unternehmen erklärt nun, bereits an der Umsetzung zu arbeiten.
Am Dienstagmittag veröffentlichte die deutsche Finanzaufsicht Bafin eine Meldung zur Kryptobörse Coinbase, die in der Branche schnell die Runde machte. Darin ordnete sie die „Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation“ an. Die deutsche Coinbase-Tochter war 2021 das erste Unternehmen, das eine Krypto-Lizenz der Finanzaufsicht Bafin erhalten hatte (Finance Forward berichtete).
Bei einer Jahresabschlussprüfung habe die Bafin „organisatorische Mängel“ festgestellt. „Die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsorganisation war nicht in allen geprüften Bereichen gegeben“, heißt es in der Meldung, konkreter geht die Behörde nicht auf den Fall ein. Der in der Mitteilung genannte Paragraph des Kreditwesengesetzes deutet allerdings darauf hin, dass die Bafin Risikomanagement bemängelt. Außerdem schreibt das Gesetz den Unternehmen Risikotragfähigkeit, eine angemessene Personalausstattung, Notfallmanagementmechanismen für IT-Systeme und transparente Vergütungssysteme für die Mitarbeiter und Führungskräfte vor.
Auf Anfrage von Finance Forward teilt das Unternehmen mit: „Wir sind entschlossen, allen sich daraus ergebenden gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen und arbeiten gemeinsam daran, die in der Jahresabschlussprüfung getroffenen Feststellungen vollständig zu adressieren.“ Coinbase betrachte Regulierung als „Grundvoraussetzung seiner Geschäftstätigkeit“. Die Umsetzung der von der Bafin identifizierten Maßnahmen habe bereits begonnen, das Unternehmen habe einen Maßnahmenplan entwickelt, der „allen Feststellungen der Jahresabschlussprüfung Rechnung trägt, um sämtliche Bedenken der Bafin zu berücksichtigen.“ Das Unternehmen habe bereits „erhebliche“ Fortschritte erzielt.