Trade-Republic-Gründer Christian Hecker (Bild: PR)

„Der Markt für Trading-Apps ist klein und kompetitiv“ – Trade-Republic-Gründer Christian Hecker im FinanceFWD-Podcast

Trade Republic hat in den vergangenen eineinhalb Jahren einen rasanten Aufstieg hingelegt, zählt mehr als eine Million Kunden und wird von Investoren mit fünf Milliarden Dollar bewertet. Doch wie geht es weiter? Denn mittlerweile ist der Trading-Hype abgeflacht. Außerdem steht das Geschäftsmodell der Neobroker überall auf der Welt unter Beschuss. Darüber spricht Gründer Christian Hecker im Podcast.

Das Mammut-Projekt, welches Christian Hecker umtreibt, ist die große Expansion. Viel Geld und Ressourcen fließen hinein, erzählt der Chef des Neobrokers Trade Republic, und er will das Tempo beschleunigen. „Ende des kommenden Jahres wollen wir in allen Ländern der Euro-Zone sein“, sagt Hecker.

Für sein Anlage-Startup bricht eine entscheidende Zeit an, die erste Phase ist geschafft, mehr als eine Million Kunden legen ihr Geld über die App an – und bekannte Geldgeber wie Sequoia haben 750 Millionen Dollar in die junge Firma gesteckt. Nun muss der Sprung nach Europa gelingen, damit die Wachstumsstory hält.

Parallel ist der Trading-Hype abgeflacht, die Aufregung um Aktien wie Gamestop hat sich gelegt. Wirkt sich das auf das Geschäft von Trade Republic aus? „Der Markt für Trading-Apps ist klein und kompetitiv“, sagt Hecker. Die Berliner Firma wolle ihre Nutzer langfristig bedienen, es würde sich auf Kundenzahlen, Anlagesummen und Sparpläne fokussieren. „Alle drei Zahlen wachsen stärker als je zuvor“, sagt Hecker.

Homescreen-App für das Vermögen

Die kurzfristigen Erträge durch das viele Handeln wolle er opfern, um langfristig zur „Homescreen-App für das Vermögen“ aufzusteigen. Schon heute würden die Kunden eher 200 bis 250 Euro in einen Sparplan stecken als zu zocken. Nur acht Prozent hätten zu Hochzeiten eine Aktie der Meme-Stocks gehandelt und nur fünf Prozent der Kunden würde Derivate besitzen – mit diesen Zahlen will der Trade-Republic-Gründer belegen, das sie auf einem guten Weg sind, eine Sparplattform aufzubauen.

Gleichzeitig steht zurzeit das Geschäftsmodell der Neobroker überall auf der Welt unter Druck, die Startups erhalten eine Rückvergütung von den Handelsplätzen. Auch die Bafin übte Kritik. Doch Hecker macht sich keine Sorgen. „Wenn die Rückvergütung für einen wegfällt, fällt sie bei allen weg“, sagt Hecker. Trade Republic würde dann immer noch das günstigste Angebot bieten können. Auch mehrere Handelsplätze will Hecker nicht anbieten, weil der Preis der Aktien bei Trade Republic immer mindestens so gut sei wie am Handelsplatz Xetra. „Wir sehen da keinen Nutzen für die Kunden, wir wollen ja Komplexität reduzieren“, sagt Hecker.

Über die Resonanz auf das Krypto-Angebot bei Trade Republic und seine Überzeugung, dass es bald eine „Fridays for Future Wealth“-Bewegung für das Rentenproblem gibt, darüber haben der Capital-Chefredakteur Horst von Buttlar und FinanceFWD-Redakteur Caspar Schlenk mit Hecker gesprochen.

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Im FinanceFWD-Podcast spricht Hecker über …

… die Gründungsidee von Trade Republic
… das Ziel einer Sparplattform
… die Diskussion um das Geschäftsmodell der Neobroker
… die Gespräche mit dem Investor Peter Thiel

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