Millionen für Wertpapier-Tokenisierer Cashlink
Exklusiv: Das Frankfurter Fintech Cashlink bekommt von Investoren mehrere Millionen Euro. Zu den Kunden des Tokenisierers gehören unter anderem die Deutsche Bank, Tokenstreet und das Bankhaus Scheich.
Sein erstes Geschäftsmodell war der Traum eines jeden Investors: Ein deutsches Paypal schaffen. Michael Duttlinger wollte mit Cashlink Überweisungen unter Freunden erleichtern. 2018 änderte das Frankfurter Fintech seine Ausrichtung dann aber komplett.
Für Unternehmen wie das Bankhaus Scheich, Hauck Aufhäuser oder die Investmentplattform Wiwin stellt es im Hintergrund eine Infrastruktur für tokenisierte Vermögenswerte bereit. Das sind beispielsweise Unternehmensanteile aber auch Kunstwerke, Immobilien, seltene Uhren oder Weine, die es auf einer Blockchain unterteilt. Diese können die Finanzunternehmen dann ihren Endkunden anbieten. 2021 hat Cashlink von der Finanzaufsicht Bafin eine vorläufige Erlaubnis zur Führung eines Krypto-Wertpapierregisters erhalten.
Für das neue Geschäftsmodell stecken Investoren wie TX Ventures, Futury Capital und BMH Hessen nun eine Summe „im mittleren siebenstelligen Bereich“ in die Firma. Eigenen Angaben zufolge hat Cashlink bislang rund 170 Millionen Euro an Handelsvolumen verarbeitet.
Auch junge Finanz-Startups wie Econos, Inventure oder Tokenstreet, die Kleinanlegern niedrigschwelligen Zugang zu Wagniskapitalfonds bieten, führt Cashlink auf seiner Webseite als Kunden. Ein großes Unternehmen, mit dem es offenbar zusammenarbeitet, steht dort nicht. Versteckt auf der Webseite der Finanzaufsicht Bafin findet sich allerdings ein Hinweis auf eine Kooperation mit der Deutschen Bank.