(Bild: imago/Baering)

Kryptobörse Binance verhandelte mit Hertha BSC über Trikotsponsoring

Exklusiv: Die größte Kryptobörse der Welt Binance war schon vor einiger Zeit in Gesprächen mit dem Vermarkter des Bundesligisten Hertha BSC über ein Trikotsponsoring. Doch der Deal kam nicht zustande.

In der Boomphase kauften sich viele Krypto-Startups ins Sportsponsoring ein. Gerade die mittlerweile insolvente Börse FTX investierte aggressiv und erwarb etwa die Namensrechte der Basketballarena von Miami Heat. Außerdem finanzierte das Fintech das Formel-1-Team von Mercedes mit. Auch der Konkurrent Binance stieg später ins Sportmarketing-Spiel ein: Die weltgrößte Kryptobörse startete Ende 2022 eine Kooperation mit dem Fußballer Cristiano Ronaldo.

Was bislang nicht bekannt ist: Auch in Deutschland gab es schon vor Längerem von Binance die Überlegung, ins Sportsponsoring einzusteigen. Das Team habe Gespräche mit dem Sportvermarkter Sportfive geführt, um in einem Millionen-Deal der Trikotsponsor des Berliner Bundesligisten Hertha BSC zu werden, heißt es von mehreren mit der Sache vertrauten Personen. Verzweifelt habe das Unternehmen nach Wegen gesucht, seine Bekanntheit hierzulande zu steigern. Doch der Deal platzte. Binance teilt heute auf Nachfrage mit: „In Übereinstimmung mit seinen regulatorischen Verpflichtungen vermarktet Binance nicht an deutsche Nutzer und betreibt kein Sponsoring in Deutschland.“ Ohne Lizenz ist es verboten, in Deutschland um Kundinnen und Kunden zu werben. Sportfive will sich zu möglichen Gesprächen nicht äußern.

In der Bundesliga gibt es bereits weitere Beispiele von Fintech-Startups, die es auf die Trikots von Vereinen geschafft haben: Der Neobroker Flatex ist seit 2020 Hauptsponsor von Borussia Mönchengladbach, Union Berlin hat mit Wefox ein Insurtech auf der Brust. Hertha BSC hatte zuletzt den digitalen Immobilienmarkler Homeday und dann den Gebrauchtwagen-Onlinehändler Autohero. Wie es nun nach dem Abstieg weitergeht, ist jedoch unklar.

Eine ausführliche Geschichte über das Innenleben von Binance lest ihr hier auf Finance Forward.