Bafin verhängt Geldbuße gegen Crowdplattform Exporo
Der Hamburger Crowdfinanzierer von Immobilien, Exporo, muss knapp 50.000 Euro Strafe zahlen, wie aus einer Mitteilung der Finanzaufsicht Bafin hervorgeht. Das Unternehmen sagt, es habe eine andere Rechtsauffassung zu dem Fall.
Die Finanzaufsicht Bafin hat bereits Anfang August eine Geldbuße gegen die Exporo Investment GmbH festgesetzt. Dies hat die Behörde am Donnerstag auf ihrer Website öffentlich gemacht. In der kurzen Mitteilung heißt es, das Startup habe „Kleinanlegern Basisinformationsblätter für verpackte Anlageprodukte für Kleinanleger und Versicherungsanlageprodukte (PRIIPs) nicht zur Verfügung gestellt“, bevor diese einen Vertrag oder ein Angebot angenommen hätten.
Als Sanktion muss Exporo nun 49.000 Euro zahlen. Der Bußgeldbescheid sei rechtskräftig, heißt es. Exporo teilt mit, es handele sich dabei um einen strittigen Sachverhalt, ob die sogenannte PRIIPs-Verordnung „für ein von uns vermitteltes Projekt anzuwenden sei oder nicht“. Weiter heißt es: „Die Bafin hat – anders als wir – die Auffassung vertreten, dass dies der Fall sei.“ Weil es sich um einen Präzedenzfall handele und Exporo keinen Rechtsstreit mit der Bafin eingehen wolle, habe sich das Startup entschieden, das Bußgeld zu akzeptieren. Das Projekt, um das es gehe, sei vor längerer Zeit vermittelt worden und bereits wieder zurückgezahlt.
Die Exporo Investment GmbH ist der Vermittler der Immobilienprojekte. Das Hamburger Unternehmen ist der unangefochtene Marktführer unter den Crowdinanzierern für Immobilien, schon ab geringen Summen können Kleinanleger ihr Geld in Immobilienprojekte stecken und sie erhalten dafür Zinsen. Es handelt sich um sogenannten Nachrangdarlehen und Anleihen.