Die beiden Köpfe hinter Airbank, das heute Friday Finance heißt: CTO Patrick de Castro Neuhaus und CEO Christopher Zemina (Bild: PR)

2,5 Millionen Euro für Airbank

Zwei erfahrene Gründer erhalten ein Investment von New Wave und Speedinvest. Airbank wurde erst kürzlich gegründet und richtet sich an kleine Unternehmen und Startups. Bis Juli soll die Betaphase dauern, dann geht es mit der Finanz-Software richtig los.

Im März ist Airbank als Unternehmen erst gestartet, an der Idee haben die beiden Gründer Patrick de Castro Neuhaus und Christopher Zemina bereits seit September gearbeitet. Nachdem sie im März in einer Pre-Seedrunde Kapital aufgenommen haben, holen sie sich jetzt, wenige Wochen später, weitere 2,5 Millionen Euro. Angeführt wird die Finanzierungsrunde von New Wave aus London, dem neuen Wagniskapitalgeber der ehemaligen Accel-Investorin Pia d’Iribarne. Auch Zeminas ehemaliger Arbeitgeber Speedinvest hat sich beteiligt. Hinzu kommen namhafte Business Angels wie die Gründer der Ferienhausplattform Hometogo oder dem NFT-Sammelkartenanbieter Sorare.

Airbank sieht sich zunächst als Software-Anbieter, über den kleine und mittlere Unternehmen sowie Startups ihre Kontobewegungen managen können. Dafür können bestehende Geschäftskonten per API-Schnittstelle angebunden werden. Die bekommt es von dem Open-Banking-Fintech Yapily, dessen Lizenz es zudem nutzt. „Wir wollen aber noch in diesem Jahr eigene Lizenzen erwerben“, sagt CEO Zemina im Gespräch mit Finance Forward. Aktuell läuft eine Betaphase, in der vor allem Startups aus dem Speedinvest-Portfolio Airbank nutzen. Im Juli soll das Angebot dann für alle verfügbar werden.

Erst einmal wird das Fintech sein Geld lediglich mit einer monatlichen Gebühr für die Nutzung der Software verdienen – langfristig will Airbank sein Produkt jedoch weiter ausbauen und sich mit Kreditangeboten oder internationalem Zahlungsverkehr weitere Einnahmequellen erschließen.

Der Name des Unternehmens erinnert stark an die tschechische Air Bank, die sich nach Berichten von Finanz-Szene bereits auf dem deutschen Markt umschaut. Einem möglichen Markenstreit sieht Zemina allerdings gelassen. „Wir finden unseren Namen super und haben das natürlich von unseren Anwälten prüfen lassen“, sagt er. Das Ergebnis: Da sich die tschechische Air Bank auf Endverbraucher fokussiert, sollte es beim Business-Banking-Startup Airbank mit aktuell zwölf Mitarbeitern zu keiner Verwechslung kommen.