Volders-Gründer Jan Hendrik Ansink (Bild: PR)

Kündigungsservice Volders kauft Legaltech-Startup

Exklusiv: Die Berliner Firma Volders übernimmt Fine Legal – und will damit künftig weitere Dienste für Verbraucherrechte anbieten. Beispielsweise bei einem Flugausfall oder einem Datenleck hilft die Firma mit einer Klage.

Volders, das bekannt ist für seinen Kündigungsservice, vollzieht die zweite Übernahme. Nach dem Kauf des direkten Konkurrenten Aboalarm folgt nun der Legaltech-Anbieter Fine Legal. Damit will das Berliner Startup von Jan Hendrik Ansink sein Geschäft erweitern. „Unser Ziel ist, dass Verbraucher ihre Rechte verstehen und durchsetzen, um Geld zu sparen und fair behandelt zu werden“, lässt sich Ansink zitieren. Wer rechtliche Schritte bei einem Flugausfall, Online-Glücksspielverlusten oder Datenlecks einleiten will, kann den Rechtsdienstleister nutzen, der zum Teil mit Anwälten zusammenarbeitet.

Das Prinzip: Die Nutzerinnen und Nutzer tragen kein Kostenrisiko bei einer Klage, allerdings müssen sie im Erfolgsfall auch einen Anteil an den Anbieter abgeben. Einer der bekannten Legaltech-Player ist Flightright, aber auch in anderen Segmenten gibt es mittlerweile Startups, die den Verbrauchern helfen und den Prozess vorfinanzieren. „Die Höhe der Erfolgsbeteiligung ist abhängig von den jeweiligen Bereichen und den dahinterliegenden Erfolgschancen und Aufwand“, sagt Ansink.

Die gekaufte Firma wurde 2020 gegründet, und das Team umfasst 12 Personen. Es habe über die Jahre 25.000 Fälle bearbeitet, heißt es. Die Seite Glückzurück, ein Angebot von Fine, hat sich etwa auf Glücksspielverluste spezialisiert. „Unser primäres Interesse von Volders ist das Team, die Software und Prozesse, die ein wichtiger Bestandteil unserer neuen Strategie sind“, so das Unternehmen. Volders macht rund zehn Millionen Euro Jahresumsatz und ist profitabel.