Matthias Hach kam von Comdirect zum Smartbroker (Bild: PR)

„Robinhood ist eine Steilvorlage für den deutschen Markt“ – Smartbroker-Chef Matthias Hach im FinanceFWD-Podcast

Mit sechs Milliarden Euro verwaltetem Vermögen zählt der Smartbroker zu den größten Neobrokern in Deutschland. Der ehemalige Comdirect-Vorstand Matthias Hach hat vor einigen Monaten die Führung übernommen. Was er mit einer Investment-Community, Apps und Krypto-Angeboten plant, hat er im FinanceFWD-Gespräch erzählt.

Wenn der Neobroker Robinhood in Kürze an die Börse geht, wird auch Matthias Hach Aktien kaufen. Mit einer Smartphone-App, die einen gebührenfreien Aktien- und Kryptohandel ermöglicht, ist das US-Fintech groß geworden und strebt nun den Börsengang bei einer Bewertung von 35 Milliarden Dollar an.

Hach, der den Smartbroker leitet, schaut genau hin. „Robinhood ist eine Steilvorlage für den deutschen Markt“, sagt er. Denn die Millionen von Anlegern seien von den etablierten Broker-Anbietern abgewandert, das stehe hierzulande noch aus. Außerdem sei es bemerkenswert, welche hohen Strafen das Startup zahlen müsse – trotzdem sei es ein großer Erfolg.

Auch Smartbroker, der zu Wallstreet Online gehört, ist in den vergangenen eineinhalb Jahren massiv gewachsen. 135.000 Kunden nutzen das Angebot, mit sechs Milliarden Euro verwaltetem Vermögen ist der Anbieter mit seinen unterschiedlichen Broker-Angeboten ähnlich groß wie Trade Republic, dafür zählt das Berliner Startup sehr viel mehr Kunden. Smartbroker bedient hingegen wohlhabendere Kunden.

Kundengewinnung über Börsenportale

Bislang hat der Anbieter auch noch keine App. „Wir sind so erfolgreich, gerade weil wir eine Desktop-Lösung haben“, sagt Hach. Eine Smartphone-App sei für die kommenden Monate geplant, dies werde dann das Wachstum noch einmal beschleunigen. „Wenn die App kommt, werden wir massive Marktanteile gewinnen“, sagt Hach. Außerdem sei ein Krypto-Angebot in Arbeit, weil die Kunden es wollen.

Während die Startup-Konkurrenten wie Trade Republic und Scalable Capital erst kürzlich große Finanzierungsrunden eingesammelt haben, muss Smartbroker mit einem kleineren „Markting-Topf“ auskommen, dafür habe der Anbieter Zugriff auf die Millionen von Besuchern von Websites wie Wallstreet Online, davon könne der Broker stark profitieren. Für die Zukunft sei geplant, einen Kauf-Button direkt in die Foren zu integrieren.

Die Begegnung mit dem Trade-Republic-Gründer

Gerade mit dem Konkurrenten Trade Republic verbindet Matthias Hach eine längere Beziehung. Hach war im Führungsteam der Comdirect, als das Startup im Förderprogramm der Direktbank war. Damals verhandelte die Bank auch über ein Investment, wie Finance Forward vor einigen Monaten berichtete. „Ich wollte den Deal mit Trade Republic machen“, betont der frühere Bankvorstand. Doch letztendlich kam er nicht zustande.

Über sein Verhältnis zu Trade Republic und die Zukunftspläne von Smartbroker erfahrt ihr mehr im FinanceFWD-Podcast:

Die Werbepartner unserer heutigen Ausgabe sind OneSpan und die OMR Talent Tour.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Hach über …

… den Börsengang von Robinhood
… die Marktstellung von Smartbroker
… die Zukunft des Aktienhandels
… Investment-Communities und Beratung
… das besondere Verhältnis zu Trade Republic

Den FinanceFWD-Podcast gibt es auch bei Spotify, Deezer oder iTunes. Wenn Euch das Format gefällt, freuen wir uns über jede positive Bewertung!