Raisin-Managerin Katharina Lüth (Bild: PR).

Durch Zinswende: Raisin wächst monatlich um zwei Milliarden Euro

Exklusiv: Bekannt ist Raisin mit seinen Zinsplattformen Weltsparen und Zinspilot, die gerade einen starken Ansturm erleben. Jeden Monat fließen mehr als zwei Milliarden Euro in die Zinsangebote, wie Capital und Finance Forward berichten. Neue Zahlen geben nun Aufschluss über die Herkunft des Wachstums.

Am 26. April 2016 meldete sich der Raisin-Gründer Tamaz Georgadze selbst in einem Blogpost zu Wort: „Heute hat das deutsche Fintech Raisin die magische Grenze von einer Milliarde Euro vermittelter Einlagen geknackt“. Rund zweieinhalb Jahre hatte das Unternehmen mit seiner Plattform Weltsparen gebraucht, darüber vermittelt es Angebote für Tages- und Festgeld von Banken in ganz Europa.

Mittlerweile braucht es gerade einmal einen halben Monat, um eine Milliarde an neuen Einlagen von Kundinnen und Kunden zu bekommen, wie das Unternehmen gegenüber Capital und Finance Forward mitteilt. Jeden Monat summieren sich die Zuflüsse demnach auf mehr als zwei Milliarden Euro.

Vor allem Festgeld mit der Laufzeit von einem Jahr ist beliebt

Der Zustrom an neuen Kundeneinlagen zeigt die ungebrochene Begeisterung vieler Sparerinnen und Sparer für Zinsprodukte. Inzwischen bieten immer mehr Fintech-Startups und Banken wieder Zinsen für klassische Tages- und Festgelder an. Prominent ist das Angebot des Brokers Trade Republic, der zwei Prozent Zinsen pro Jahr für seine Kunden offeriert. Viele Banken sind nachgezogen, wie eine Finance-Forward-Übersicht zeigt.

Bei Raisin liegen die Tagesgeldangebote unter zwei Prozent pro Jahr, attraktiver ist Festgeld mit einer Laufzeit von einem Jahr. Dabei bietet beispielsweise die portugiesische Bank Itaú BBA 3,05 Prozent Zinsen. Es gilt die Einlagensicherung bis zu einer Summe von 100.000 Euro. Das zeigt sich auch in den allgemeinen Zahlen wieder, wie das Unternehmen mitteilt: Die Sparer hätten es vor allem auf Festgeld mit einer Laufzeit von einem Jahr abgesehen. Auch Tagesgeld sei weiterhin populär. Bei den längeren Laufzeiten hielten sich die Kunden dagegen eher zurück.

Knapp 36 Milliarden Euro verwaltet das Unternehmen

Nach Angaben von Raisin sind es vor allem deutsche Kundinnen und Kunden, die nach attraktiven Konditionen suchen: Etwa eine Milliarde Euro komme jeden Monat allein über die deutschen Plattformen Weltsparen und Zinspilot zusammen, heißt es. Eine halbe Milliarde trage das Geschäft aus den USA bei – der Rest verteile sich auf Europa. Das zeigt, die US-Expansion trägt bereits zum allgemeinen Wachstum substantiell bei. Rund ein Viertel des Geldes aus Europa fließt an deutsche Banken, die Hälfte überweisen die Sparerinnen und Sparer an Finanzinstitute aus Ländern mit einem guten Rating. Der Rest verteilt sich demnach auf Banken aus Italien, Malta oder Spanien.

Insgesamt verwaltet Raisin knapp 36 Milliarden Euro für seine Kundinnen und Kunden. Es zählt damit zu einem der größten Fintech-Unternehmen der Welt.


Am 9. & 10. Mai spricht Raisin-Managerin Katharina Lüth auf der Finance-Forward-Konferenz in Hamburg. Hier findet ihr alle Informationen dazu.