Banking-Fintech Qonto bekommt neuen Deutschland-Chef
Exklusiv: Marcus Scheumann heuert bei dem französischen Business-Banking-Startup Qonto an und wird künftig das Deutschland-Geschäft verantworten. Er folgt auf den Szenekopf Lukas Zörner.
Das milliardenschwere Banking-Startup Qonto holt Marcus Scheumann als neuen „Managing Director Germany“. Die Wahl ist überraschend: Der 36-Jährige hat keinen Fintech-Background, sondern trieb für das Liefer-Startup Deliveroo und die Hotelplattform Oyo das Landesgeschäft voran. Zuletzt war er Country Manager von Oyo Vacation Homes – einem indischen Unicorn-Startup, das in den vergangenen Jahren stark expandiert ist, aber auch mit Wachstumsschmerzen zu kämpfen hatte.
Nun soll er das weitere Wachstum in Deutschland voranbringen. Qonto ist ein Banking-Anbieter für kleine und mittlere Unternehmen sowie Selbstständige. Qonto-Gründer Alexandre Prot kommentiert die Personalie: „Seine umfangreiche Erfahrung im deutschen Markt und seine nachgewiesenen Erfolge als Führungspersönlichkeit in stark wachsenden Unternehmen mit europäischer Ambition machen ihn zur idealen Besetzung für diese Position.“ Qonto sieht sich derweil einer wachsenden Konkurrenz gegenüber. Das britische Startup Tide startet gerade auf dem deutschen Markt.
Scheumann übernimmt den Posten von Lukas Zörner, der von dem Fintech Penta kam. Qonto hatte den deutschen Konkurrenten geschluckt. Zörner ist in der Szene gut vernetzt. Der Deutschland-Chef gehe „auf eigenen Wunsch“. Er wolle sich „neuen unternehmerischen Projekten (…) widmen“, berichtete Finanz-Szene kürzlich.