Die 468-Capital-Partner Ludwig Ensthaler, Alexander Kudlich und Florian Leibert (Bild: Vlada Labzeyeva).

„Wir werden einige Firmen mit Downrounds und Pleiten sehen“ – 468-Capital-Partner im FinanceFWD-Podcast

Ludwig Ensthaler und Florian Leibert haben den aufstrebenden Wagniskapitalfonds 468 Capital gegründet und sind durch viele aussichtsreiche Deals aufgefallen, darunter die Milliarden-Startups Razor und Worldcoin. In Deutschland brachten sie außerdem zwei sogenannte Spacs an die Börse. Warum sie weiterhin auf die viel kritisierten Firmenhüllen setzen – und wie die Partner auf den Krypto-Markt schauen, darüber haben wir im Podcast gesprochen.

Erst im Coronalockdown begannen sie, Geld für ihren Fonds einzusammeln. Zwei Jahre später gehört der Wagniskapitalgeber 468 Capital bereits zu den prominenten Namen der deutschen Startup-Szene. Dahinter stehen die beiden ehemaligen Rocket-Internet-Manager Alexander Kudlich und Ludwig Ensthaler sowie der Mesosphere-Gründer Florian Leibert.

Worauf stürzt sich der angesagte Geldgeber aktuell? „Wir sind bullish, was den Krypto-Markt angeht”, sagt Florian Leibert. 468 Capital hätte beispielsweise in das Projekt Worldcoin investiert, das die Augen von Menschen scannt – im Gegenzug erhalten sie die Währung. So soll eine Art Weltwährung entstehen. Das Startup von Y-Combinator-Gründer Sam Altman und Alex Blania wird aktuell mit drei Milliarden Dollar bewertet, wie The Information berichtete. Auch der bekannte Wagniskapitalgeber Andreessen Horowitz ist beteiligt.

Tiefpunkt im Februar?

Worldcoin ist derweil nicht das einzige Milliarden-Startup im Portfolio von 468 Capital – auch bei dem Amazon-Aufkäufer Razor ist der Geldgeber mit Sitz in Berlin und San Francisco beteiligt. Generell sind viele der Wetten bislang nicht öffentlich, der Investor bleibt lieber im Hintergrund.

Das Klima an der Börse analysiert der Wagniskapitalgeber zurzeit intensiv. Während die Aktienkurse der Tech-Firmen in den vergangenen Monaten gefallen sind, investieren viele Startup-Geldgeber in einer frühen Entwicklungphase immer noch zu hohen Firmenbewertungen. Zahlreiche Tech-Unternehmen müssten noch in ihre „Bewertungen reinwachsen“, sagt Leibert. Er glaubt, es werde in den kommenden Jahren auch zu Downrounds und Pleiten von einigen hochgewetteten Firmen kommen. Ensthaler hält es generell für möglich, dass die Börsenkurse im Februar auf einem Tiefpunkt waren – und sich nun erholen.

Warum 468 Capital nach seinem Deal mit den Tonieboxen-Machern weiterhin auf die börsennotierten Spacs setzt und wie die Partner den Umgang mit russischen Geldgebern bewertet, darüber sprechen Ludwig Ensthaler und Florian Leibert im Podcast.

Im FinanceFWD-Podcast sprechen Ensthaler und Leibert über …
… ihr Image als Deeptech-Investoren
… die hohen Tech-Bewertungen
… die Chancen von Krypto-Währungen
… die Hintergründe zum Spac-Deal

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