Nelly-Gründer Niklas Radner und Investorin Diana zur Löwen (Bild: PR)

Nach der Karriere bei Klarna arbeiten die Nelly-Gründer an der nächsten großen Payment-Wette

Niklas Radner machte seinen Karriereweg in der Startup-Szene – unter anderem bei der Neobank N26, Rocket Internet und dem Payment-Riesen Klarna. 2021 startete er das Payment-Startup Nelly, das Bezahllösungen für Arztpraxen entwickelt hat. Mit an Bord: Investorin und Influencerin Diana zur Löwen. Über Karrieren in der deutschen Startup-Welt, Influencer unter den Ärzten und die Wachstumspläne von Nelly haben wir im Podcast gesprochen.

Er durchlief die Berliner Startup-Schule: Bei der Banking-App N26, die damals noch Number26 hieß, lernte Niklas Radner, wie man als Team von 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine ganze Industrie angreift. Bei dem Rocket-Internet-Unternehmen Foodora skalierte er mit „jungen und hungrigen Menschen“ von 50 auf 1.500 Restaurant-Partner hoch – und war erst einmal „durch“. Schließlich lernte er mit dem schwedischen Payment-Anbieter Klarna ein großes Digitalunternehmen kennen, das es geschafft habe, durch kleine Teams immer noch schnell zu bleiben. Zusammen mit zwei Kollegen von Klarna tat er sich dann endlich zusammen, um selbst zu gründen – erst einmal ohne Idee. „Wir haben nach Problemen gesucht“, sagt Radner im Podcast mit Finance Forward.

Nach einem Praktikum in einer Arztpraxis im Problemstadtteil Duisburg-Marxloh starteten Radner und seine Mitgründer Nelly, das eine Paymentlösung für Praxen entwickelt hat. Aufnahmeblätter und Bezahlungen laufen dabei über das Smartphone. Schon früh kam die Investorin und Creatorin Diana zur Löwen als Geldgeberin und Mitarbeiterin an Bord. Trotz Fundingkrise hat Nelly kürzlich nun 15 Millionen Euro eingesammelt, der Wagniskapitalgeber Lakestar stieg bei dem Berliner Fintech ein (Finance Forward berichtete).

Instagram funktioniert als Marketingkanal

Eigentlich hätten sie gar kein Geld gesucht, sagt der Nelly-Gründer. Doch der Fonds Lakestar machte ein Angebot für ein Funding – und das Team habe zugeschlagen. Venture Capitalists „sind grundsätzlich etwas vorsichtiger“, sagt Radner. An Beispielen wie dem Solar-Startup 1Komma5 habe man gesehen, dass es Firmen mit dem richtigen Thema noch gelingen könnte, zu einem Einhorn aufzusteigen – also eine Milliarden-Bewertung zu erreichen.

Für ihren öffentlichen Auftritt hat sich das Startup früh die Creatorin Diana zur Löwen an Bord geholt, die beispielsweise Videos für den Payment-Anbieter produziert oder beim Recruiting in ihrem Netzwerk hilft. „Für Arztpraxen kann man keine witzigen Tiktoks drehen“, sagt zur Löwen, trotzdem würden hochwertige Videos gut ankommen. Auch über Instagram könnte das Unternehmen neue Ärztinnen und Ärzte als Nelly-Kunden gewinnen, erzählt der Gründer.

Wie die Skalierung gelingen soll, warum Diana zur Löwen auf das B2B-Startup setzt und was der Gründer von Klarna gelernt hat, darum geht es im Podcast.

Im FinanceFWD-Podcast sprechen zur Löwen und Radner über …

… Startup-Karrieren
… die Anfänge von Nelly
… Vorbilder aus dem US-Markt
… das schwierige Fundingklima

Den FinanceFWD-Podcast gibt es auch bei SpotifyDeezer oder iTunes. Wenn euch das Format gefällt, freuen wir uns über eine positive Bewertung!