Die Myne-Gründer Fabian Löhmer und Nikolaus Thomale (von links). Bild: PR.

„Wir sind eingestiegen mit der Frage: Investiere ich da nicht in einen Streithaufen?“ – Myne-Gründer Nikolaus Thomale im FinanceFWD-Podcast

Prominente Szeneköpfe setzten zuletzt auf Myne Homes – ein Berliner Startup, das Anlegern bereits ab 50.000 Euro den Teilkauf luxuriöser Ferienimmobilien ermöglicht. Mehr als 23 Millionen Euro sind zum Start in das Unternehmen geflossen. Wie das sogenannte Co-Ownership-Modell in der Praxis funktioniert, wie groß der Markt ist und welche Renditen beim Weiterverkauf möglich sind, darüber spricht Myne-Gründer Nikolaus Thomale im FinanceFWD-Podcast.

Es kommt nicht allzu häufig vor, dass Gründer die Produkte ihrer eigenen Firma auch privat nutzen. Bei Nikolaus Thomale ist das anders. Aus eigener Tasche habe er einen Anteil an einem der vielen luxuriösen Ferienhäuser erworben, die sein Startup Myne Homes für vergleichsweise wenig Geld anbietet. Noch diesen Sommer werde darin vorübergehend wohnen, auf Mallorca. „Das ist natürlich immer eine Kombination aus Urlaub und Arbeit“, sagt Thomale im FinanceFWD-Podcast: „Ich werde mir meinen eigenen Pool und mindestens 30 Fremde angucken.“

Das Modell, von dem Nikolas Thomale spricht, nennt sich Co-Ownership. Dabei teilen sich mehrere Käufer ein Objekt und nutzen es fair übers Jahr verteilt gemeinsam – als Feriendomizil oder Kapitalanlage. Käufer sollen so bereits ab 50.000 Euro Eigenkapital in den sonst nur hochvermögenden Menschen zugänglichen Markt einsteigen können. Auf der Webseite von Myne Homes finden sich zum Beispiel ein Chalet im Salzburger Land, Villen auf Mallorca oder ein Reetdachhaus in St. Peter Ordning. Um Einrichtung, Hausverwaltung und andere Services kümmert sich das Startup.

Einige Myne-Kunden kaufen mehrmals

Das Konzept stammt ursprünglich aus den USA und ist erklärungsbedürftig, wie Myne-Chef Thomale einräumt. „Wir sind ja eingestiegen mit der Frage: Investiere ich da am Ende nicht in einen Streithaufen von Leuten, die sich um die Liegen streiten?” Die Sorgen hätten sich inzwischen jedoch verflüchtigt, auch weil es großen Bedarf nach Co-Ownerships gebe. Laut Thomale gibt es in Europa rund 20 bis 24 Millionen Ferienimmobilien, die jedoch weite Teile des Jahres über leerstünden. Dabei träumten viele Menschen von einer Ferienimmobilie, sagt er. „Aber weniger als zwei Prozent besitzen tatsächlich eine. Diese Lücke wollen wir wirtschaftlich und ökologisch schließen“, so Thomale.


Mehr zum Thema…

Embedded Capital und Finanzcheck-Gründer steigen bei Immobilien-Startup Myne ein
Villa ab 50.000 Euro: Die Chancen und Risiken bei Co-Ownership
Exklusiv: Nach Hype um geteilte Luxusimmobilien – Anbieter Lilo vor dem Aus


Mit Erfolg, glaubt man seinen Ausführungen: Drei Jahre nach dem Start habe das Unternehmen laufend zwischen 40 und 50 Ferienimmobilien im Angebot, „einige hundert Miteigentümer“ sollen sich bislang für mindestens ein Objekt der Berliner entschieden haben. Davon hätten sich gut 20 Prozent später sogar einen zweiten oder dritten Anteil an einer Immobilie zugelegt. „Das würde man nicht tun, wenn unser Modell nicht funktionieren würde“, sagt Thomale. Dies gelte auch für den Weiterverkauf von Anteilen – ein Aspekt, den Experten aufgrund fehlender Sekundärmärkte als problematisch einstufen.

„Wir haben im Gründerteam bereits mehrfach eigene Anteile an Häusern verkauft, mit Renditen zwischen zehn und 14 Prozent“, so Thomale. Bislang liefen entsprechende Geschäfte über Vermittler, etwa Immoscout. Künftig wolle Myne Homes dies aber auch selbst übernehmen. Auch eine Partnerschaft mit einem „großen Maklerhaus“ stehe in den Startlöchern.

Wie sich Myne Homes außerdem im Wettbewerb mit großen US-Anbietern behaupten will, wie das Startup Geld verdient und welchen Effekt die Zinswende für das Unternehmen hatte, darüber spricht Nikolaus Thomale im FinanceFWD-Podcast.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Thomale über …

… das Prinzip Co-Ownership
… den europäischen Immobilienmarkt
… die zwei Geschäftsmodelle von Myne Homes
… den Wettbewerb im Co-Ownership-Markt

Den FinanceFWD-Podcast gibt es auch bei SpotifyDeezer oder iTunes. Wenn euch das Format gefällt, freuen wir uns über eine positive Bewertung!