Die Myne-Gründer Fabian Löhmer und Nikolaus Thomale (von links). Bild: PR.

40 Millionen Euro für Co-Ownership-Startup Myne

Das Berliner Startup Myne, das Anteile von Luxusferienhäusern verkauft, erhält ein neues Funding. Der Immobilien-Investor Limestone Capital beteiligt sich, dahinter steht auch der schillernde Unternehmer Christian Angermayer.

In einer neuen Finanzierungsrunde sammelt das Startup Myne 40 Millionen Euro ein. Neu eingestiegen ist der Fonds Limestone Capital, der sich auf Immobilien spezialisiert hat und laut Pitchbook ein Vermögen von rund 100 Millionen Dollar verwaltet. Die Investoren Motive Ventures und Scope Hanson beteiligen sich erneut an dem Berliner Unternehmen. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Fremd- und Eigenkapital. 13,5 Millionen Euro waren dabei Eigenkapital.

Mit dem Geld plant das Unternehmen die weitere Expansion in Europa. In sechs europäischen Ländern ist die Firma bereits aktiv. Neue Häuser in Kroatien und Portugal sollen folgen, auch in den Benelux-Staaten und Großbritannien will Myne starten. Das Startup verkauft Anteile an Luxusferienhäusern. Ab einem Preis von 50.000 Euro kann man sich beispielsweise bei einem Ferienhaus in Mallorca einkaufen – und hat das Recht für sechs Wochen im Jahr die Immobilie selbst zu bewohnen, wie der Gründer Nikolaus Thomale kürzlich im FinanceFWD-Podcast erklärte. Zudem soll man an einem möglichen Wertzuwachs teilhaben. Mit dem Fremdkapital kauft Myne die Häuser erst einmal an.

Team mit bewegter Vergangenheit

Hinter dem neuen Investor von Myne steht derweil ein Team mit bewegter Vergangenheit, darunter Christian Angermayer und Alexander Schütz. Unternehmer Angermayer ist in der deutschen Startup-Welt umstritten, dabei stehen Portfoliofirmen wie die Bitcoin-Mining-Firma Northern Data im Fokus, die gute Ergebnisse ankündigte, Ziele oft aber nicht einhielt, wie die Wirtschaftswoche berichtete. Zurzeit gibt es laut Financial-Times-Berichten Betrugsvorwürfe von ehemaligen Managern. Angermayer wirbt regelmäßig für die Aktie des Unternehmens. Alexander Schütz saß im Aufsichtsrat der Deutschen Bank und musste diesen im Zuge des Wirecard-Skandals verlassen, Ermittlungen wegen Insiderhandel wurden aber eingestellt.

Zu den Plänen von Myne, die Hintergründe des Geschäftsmodells und der eigenen Immobilie des Gründers, erfahrt ihr im Finance-Forward-Podcast, in dem Nikolaus Thomale erst kürzlich zu Gast war.