Moonfare startet in den USA und knackt 1,5-Milliarden-Marke
Nach der 125-Millionen-Finanzierung strebt Moonfare in die USA. Auch in Europa wächst die Firma schnell: Innerhalb von wenigen Monaten stiegen die Kundenanlagen um die Hälfte.
Das Berliner Investment-Startup Moonfare eröffnet ein Büro in New York und will auf den US-Markt expandieren. Erst kürzlich hatte das Fintech von Top-Investoren wie Insight Partners 125 Millionen Dollar eingesammelt, auch um die anstehende globale Expansion zu finanzieren. Singapur als weiterer Markt soll in den kommenden Wochen folgen.
Über die Plattform können Kunden in Private-Equity- oder Wagniskapitalfonds investieren, die sonst nicht zugänglich wären. Dazu gehören beispielsweise die Fonds von KKR oder Carlyle. Moonfare richtet sich mit seinem Investment-Angebot an eine wohlhabende Zielgruppe, ein Einstieg in den USA ist ab 125.000 Dollar möglich. Derweil ist die Zahl der sogenannten High Net Worth Individuals im US-Markt zuletzt gestiegen und lag 2020 laut Statista bei knapp sieben Millionen Menschen, die mehr als eine Million Dollar besitzen.
Das Wachstum von Moonfare in Europa stark beschleunigt. Im September 2021 überschritt das Startup bei den Kundengeldern (Assets under Management) die Marke von einer Milliarde Euro. Nicht einmal ein halbes Jahr später bringt es das Unternehmen bereits auf 1,5 Milliarden Euro von rund 2.200 Anlegern. Gegründet wurde es von dem früheren Deutschland-Chef des amerikanischen Private-Equity-Fonds KKR, Steffen Pauls.
Nachdem sich die Neobank N26 zuletzt aus dem US-Markt zurückzog (Finance Forward berichtete), ist Moonfare eines der wenigen großen deutschen Fintech-Player, die auch in den USA Fuß fassen wollen – und weiterhin globale Ambitionen haben. Der Einlagenbroker Raisin DS gehört ebenfalls dazu.