Millionen für DeFi-Startup 1inch
Exklusiv: Das Krypto-Projekt 1inch hat eine erste Investitionsrunde abgeschlossen. Die Gründer glauben, das erste DeFi-Unicorn formen zu können.
Mitten im Boom dezentralisierter Finanzprojekte auf der Blockchain (DeFi) kann sich das Startup 1inch, dessen CEO Sergej Kunz in Stuttgart sitzt, eine Finanzierungsrunde über 2,8 Millionen Dollar sichern. Die Runde wird angeführt von Binance Labs, weitere Investoren sind Greenfield One, Galaxy Digital, Libertus Capital, Dragonfly Capital, FTX, IOSG und Launchub Ventures.
Mit 1inch können Nutzer Kryptowährungen zum bestmöglichen Kurs tauschen. Die Anwendung durchsucht dabei verschiedene dezentrale Kryptobörsen nach dem günstigsten Wechselkurs für zwei Token auf der Ethereum-Blockchain. Der Tauschauftrag kann dabei auch auf verschiedene Börsen verteilt werden, um den bestmöglichen Kurs zu erreichen.
Dafür nutzt das im Mai 2019 gegründete Unternehmen bekannte Börsen wie Uniswap, Kyber Network, Airswap, Balancer oder Curve. Kürzlich erreichten die bislang über 1inch getätigten Transaktionen eigenen Angaben zufolge ein Gesamtvolumen von einer Milliarde US-Dollar, das Team ist im vergangenen Jahr von zwei auf 16 Mitarbeiter angewachsen.
Das frische Kapital solle für das weitere Wachstum des Teams, die Weiterentwicklung des Algorithmus und Marketing aufgewendet werden, sagt Sergej Kunz, Mitgründer und CEO von 1inch. Bis vor wenigen Monaten arbeitete er noch als Softwareingenieur beim Autobauer Porsche. Jetzt sagt er: „Wir glauben, dass der Goldrausch bei DeFi in vollem Gange ist und 1inch das volle Potenzial hat, das erste DeFi-Unicorn zu werden.“
Aktuell erleben DeFi-Projekte tatsächlich einen Run: Das Gesamtvolumen des auf DeFi-Applications hinterlegten Fiatgeldes, Total Value Locked (TVL) genannt, erreichte laut dem Branchenportal The Block im Juli 4,3 Milliarden Dollar. Im Juni lag der TVL noch bei 1,5 Milliarden, im Mai bei 894 Millionen Dollar. Die Zahlen lassen sich als eine Art Adoptionsrate für DeFi-Protokolle interpretieren.